Leichtathletik: Marion Jones dank Wind schnell und weit

Zwei Wochen nach dem Doppelerfolg in Jamaika siegte Jones erneut in beiden Disziplinen. Allerdings finden die Leistungen von 10,99 Sekunden respektive 7,13 m finden wegen unzulässigem Rückenwind (4,4 und 4,5 m/s) ebenso keinen Eingang in die Bestenlisten wie die Siegerzeit von Maurice Greene über 100 m.

Der dreimalige Weltmeister sprintete in 9,86 Sekunden (+4,6 m/s) allen davon und bot den über 11´000 Zuschauern noch eine Showeinlage. Nach dem Zieleinlauf riss der ehemalige Weltrekordler eiligst seine "heissen" Spikes von den Füssen, um sie durch Feuerlöscher abkühlen zu lassen. "Meine Füsse haben gebrannt", witzelte Greene. "Es ist Wahnsinn, was ich laufen kann, wenn ich gesund bin und problemlos trainieren kann. Das war eine Vorschau auf das, was noch kommen wird".

Marion Jones´ Leistung gab in Carson ebenso zu reden wie die angebliche Verstrickung in dem vom kalifornischen Balco-Labor ausgelösten Dopingskandal. Sie und ihr Lebensgefährte, 100-m-Weltrekordler Tim Montgomery, sollen auch zum Kundenkreis von 27 Elite-Sportlern gehört haben, die von dem Labor unerlaubte Mittel bezogen. Beide wurde aber nie positiv getestet.

Die überragende Leistung der Veranstaltung erbrachte der US-Kugelstösser Christian Cantwell. Der 23-jährige Hallenweltmeister von Budapest erzielte mit 22,35 m Jahresweltbestleistung und übertraf mit all seinen sechs Versuchen die 21-m-Marke klar. Über 1500 Meter der Frauen sorgte Cantwells Landsfrau Shayne Culpepper mit 4:06,33 Minuten ebenfalls für eine Saisonbestmarke.

(rr/Si)