Leichtathletik: WM-Sextett sucht Zuwachs

publiziert: Donnerstag, 3. Jul 2003 / 16:48 Uhr

Das Sextett Martina Feusi, Laura Gerber, Corinne Müller, Nadine Rohr sowie Daniel Dubois und Cédric El-Idrissi hat an den nationalen Titelkämpfen vom Wochenende in Frauenfeld realistische Chancen, das derzeit sechsköpfige Schweizer WM-Team zu vergrössern.

Martina Feusi.
Martina Feusi.
Als aussichtsreichster Kandidat gilt 400-m-Hürdenläufer El-Idrissi. Fünfmal lief er 2003 über die zehn Hürden auf der vollen Bahrunde unter 50 Sekunden. Die WM-Limite für Paris von 49,50 Sekunden vermochte der Berner allerdings nicht zu unterbieten. Letzten Samstag im Berner Neufeld fehlten sieben, drei Tage später an der Athletissima in Lausanne acht Hundertstel. In Frauenfeld, wo der 26-Jährige 1998 sein bislang einziges SM-Gold gewann, nimmt er einen neuen Anlauf.

Dass El-Idrissi im Gegensatz zu Lausanne keine Zugpferde zur Verfügung stehen, dürfte nicht allzuschwer ins Gewicht fallen. Von Bedeutung sind vielmehr angenehme Temparaturen und Windstille, damit der Schritt-Rhythmus zwischen den Hürden ohne ständiges Anpassen gehalten werden kann.

Ausdrücklich auf die Hilfe von Petrus angewiesen sind die Sprintasse Daniel Dubois und Martina Feusi. Nur mit Rückenwind liegen für die beiden die 100-m-Zeiten von 10,28 respektive 11,34 im Bereich des Möglichen. Der Romand Dubois hat mit zuviel Schub von hinten in dieser Saison bereits 10,20 erreicht, Feusi müsste für das Ticket nach Paris zumindest den Schweizer Rekord von Mireille Donders egalisieren. Letztes Jahr hatte die Zürcherin bereits 11,36 gelaufen, in dieser Saison steht die Bestmarke bei 11,43 Sekunden.

Mit einem Exploit liegt für Hochspringerin Corinne Müller und Stabartistin Nadine Rohr die WM-Limite in Reichweite. Müller ist beim Europacup in Aarhus (Dä) bei 1,90 m angelangt und müsste sich nochmals um zwei Zentimeter steigern. Rohr überquerte letzten Samstag im Neufeld mit 4,22 die Schweizer Rekordhöhe. Der Schwester von Alain Rohr fehlen noch 8 cm. "Bei meinen Rekordsprung hatte ich das Gefühl, dass ich noch einige Zentimeter Raum habe", erklärte die Bernerin.

Laura Gerber, die in den USA vor der europäischen Saison diverse Meetings bestritten hat, scheint nicht mehr im Vollbesitz ihrer Kräfte zu sein. Die 23-Jährige startet über 400 m, 52,10 wären für eine WM-Teilnahme erforderlich. Im Gegensatz zu früheren Jahren bilden die Schweizer Meisterschaften allerdings nicht mehr die letzte Gelegenheit, um sich für einen Grossanlass zu empfehlen. Im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Paris (23. bis 31. August) wird vom 1. bis 10. August nochmals ein Selektionsfenster geöffnet.

Bucher mit Schnelligkeits-Test

Von den sechs Athleten mit erfüllter WM-Limite treten einzig Hochspringer Martin Stauffer und 800-m-Läuferin Anita Brägger in ihren Spezialdisziplinen an. Stauffer befindet sich bereits in der Aufbauphase für Ende August. Gleichwohl dürfte ihm der 16. SM-Titel in Serie (inkl. Halle) nicht zu nehmen sein.

Zwei weitere WM-Starter benutzen die Meisterschaften als Schnelligkeitstest. 800-m-Weltmeister André Bucher geht über 200 m, Marathonläufer Viktor Röthlin über 5000 m an den Start. Buchers Vergleichswert, aufgestellt in seinem Paradejahr 2001, steht bei 22,18 Sekunden (RW 2,4 m/s). Steepler Belz nimmt über 5000 m eine längere Distanz in Angriff und dürfte mit Röthlin und Philipp Bandi einen harten Kampf um Meisterschaftsgold austragen. Zehnkämpfer Rolf Schläfli, der sich in Götzis (Ö) für Paris empfahl, bestreitet derzeit keine Wettkämpfe.

von Hans Leuenberger

(bert/Si)

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