Italienische Parlamentarierin heiratet in Frankfurt

Lesbenheirat in Deutschland erregt Italien

publiziert: Montag, 8. Aug 2011 / 11:52 Uhr / aktualisiert: Montag, 8. Aug 2011 / 12:18 Uhr
Paola Concia will auch in Italien heiraten.
Paola Concia will auch in Italien heiraten.

Rom - Die Hochzeit einer lesbischen Parlamentarierin in Italien ist zu einem politischen Fall avanciert. Paola Concia, Aktivistin für die Rechte der Homosexuellen, hat in Frankfurt ihre deutsche Lebensgefährtin geheiratet.

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Die Ehe wurde in Deutschland geschlossen, da in Italien Homosexuelle nicht heiraten dürfen. Sie können ihre Partnerschaft auch nicht registrieren lassen. «Mein Wunsch ist, dass ich auch in Italien bald heiraten kann», sagte die 48-jährige Abgeordnete der oppositionellen Demokratische Partei (PD).

Die katholische Tageszeitung «L'Avvenire» kritisierte die Hochzeit als «Provokation». Sie sei eine «politische Geste», die instrumentalisiert worden sei, um «fruchtlose Auseinandersetzungen» zu nähren, kommentierte die Tageszeitung, das Sprachrohr der italienischen Bischofskonferenz CEI.

Ehe nur zwischen Mann und Frau

Auch der katholische Staatssekretär Carlo Giovanardi kritisierte die Hochzeit der Parlamentarierin: «In Italien und in Europa ist jeder frei, nach seiner sexuellen Orientierung zu leben. In Italien kann eine Ehe aber nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden.»

Concia und ihre Lebensgefährtin waren im April in Rom von einem Unbekannten auf offener Strasse angegriffen worden, der sie beschimpft hatte. Der Fall hatte für Aufregung gesorgt.

Concia ist Verfasserin eines Gesetzes zur Bekämpfung der Homophobie, das vor zwei Wochen vom italienischen Parlament abgelehnt worden war. Laut dem Gesetzentwurf muss «sexuelle Intoleranz» als erschwerender Umstand bei Delikten gegen die Person betrachtet werden.

 

(fkl/sda)

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