Letzte Wahlrunde in Ägypten beginnt

publiziert: Donnerstag, 1. Dez 2005 / 19:45 Uhr

Kairo - In Ägypten hat die dritte und letzte Phase der Parlamentswahlen begonnen. Bei den Wahlen in neun Provinzen bewerben sich fast 1800 Kandidaten um die zu vergebenden 136 Sitze. Die Schlussphase war erneut von Gewalt überschattet.

Die Altstadt von Kairo.
Die Altstadt von Kairo.
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Im Nildelta erschoss die Polizei einen Wähler. Damit starben bereits drei Menschen bei den Parlamentswahlen, die am 9. November begannen und am kommenden Mittwoch offiziell enden sollen.

Bei Zusammenstössen zwischen Anhängern rivalisierender Parteien wurden hunderte verletzt. Die Polizei setzte vielerorts Tränengas und Gummigeschosse ein, um Anhänger der herrschenden National Demokratischen NDP von Präsident Husni Mubarak und der Moslembruderschaft auseinander zu treiben.

An Stimmabgabe gehindert

In mehreren Wahlbezirken hinderte die Polizei Wähler am Abgeben ihrer Stimme, so in Mansura und in El Adwa, wie AFP-Reporter berichteten. Anhänger der Moslembruderschaft protestierten. «Sie wollen nicht, dass irgendjemand für die Bruderschaft stimmt», sagte ein Wähler in El Adwa.

In dem Bezirk stand der Fraktionsvorsitzende der Moslem-Bruderschaft, Mohammed Morsi, zur Wahl.

Nach Angaben der offiziell noch verbotenen, aber tolerierten Moslembruderschaft wurden erneut Anhänger der Moslembruderschaft festgenommen. Insgesamt seien nun 800 ihrer Anhänger in Haft, sagte ein Vertreter der Organisation.

Zwei-Drittel-Mehrheit benötigt

Die Nationaldemokratische Partei von Präsident Husni Mubarak kann sich nicht sicher sein, im künftigen Parlament die für Verfassungsänderungen und Notstandsgesetze erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit zu stellen. In den beiden ersten Wahlphasen errang sie 195 der insgesamt 444 Mandate.

Bis zum endgültigen Abschluss der Parlamentswahl können noch Wochen vergehen. Für den kommenden Mittwoch sind Stichwahlen vorgesehen, anschliessend dürften noch im mehreren Bezirken Wiederholungen wegen der festgestellten Unregelmässigkeiten anstehen.

(bert/sda)

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