Letzte britische Guantánamo-Häflinge zurückgekehrt

publiziert: Dienstag, 25. Jan 2005 / 21:35 Uhr

London - Nach jahrelanger Haft auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo sind die letzten vier britischen Terrorverdächtigen in ihre Heimat zurückgekehrt. Die Männer landeten auf dem Luftwaffenstützpunkt Northolt westlich von London.

Martin Mubanga habe in Briefen von demütigenden Haftbedingungen berichtet.
Martin Mubanga habe in Briefen von demütigenden Haftbedingungen berichtet.
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Die Polizei nahm sie noch an Bord der Maschine unter Terrorismusverdacht fest. Die Männer sollten auf eine Polizeiwache in London gebracht und dort auf ihre Vernehmungsfähigkeit untersucht werden.

Moazzam Begg, Richard Belmar, Martin Mubanga und Feroz Abbasi waren zwischen 2001 und 2002 gefangen genommen und seitdem in Guantánamo festgehalten worden.

Faire und ordentliche Behandlung

Der Leiter der britischen Anti-Terror-Einheit der Polizei, Peter Clarke, sicherte den Häftlingen eine faire und ordentliche Behandlung zu. Angesichts der einzigartigen Umstände solle neben den Anwälten auch jeweils ein Familienmitglied die Gefangenen besuchen dürfen. Den vier Männern droht eine Anklage nach der britischen Anti-Terror-Gesetzgebung.

Nach Angaben der Anwältin Louise Christian berichtete ihr Mandant Mubanga in Briefen von demütigenden Haftbedingungen. Auch Abbasi habe von religiösen und sexuellen Erniedrigungen berichtet. Beide hätten fast zwei Jahre in Einzelhaft verbracht.

550 Terrorverdächtige

Insgesamt werden im Lager Guantánamo auf Kuba rund 550 Terrorverdächtige festgehalten, viele von ihnen bereits seit drei Jahren. Sie werden von den USA verdächtigt, Taliban-Kämpfer oder Angehörige des Terrornetzes El Kaida zu sein.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass sie zum Teil seit Jahren festgehalten werden, ohne dass gegen sie Anklage erhoben worden ist. Das sei mit den Grundsätzen des Rechtsstaates unvereinbar. Die USA liessen bislang gut 200 von insgesamt 800 Guantánamo-Häftlingen frei, von den die meisten 2001 und 2002 im Afghanistan-Krieg gefangen genommen worden waren.

(bert/sda)

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