Leuenberger an den Solothurner Literaturtagen

publiziert: Samstag, 3. Mai 2008 / 18:33 Uhr

Solothurn - Mit Moritz Leuenberger ist erstmals in ihrer 30-jährigen Geschichte ein Bundesrat an den Solothurner Literaturtagen aufgetreten. Der Andrang war enorm: 700 Zuhörer drängten sich im Saal, viele mussten draussen bleiben.

Moritz Leuenberger: «Literatur ist per se politisch.»
Moritz Leuenberger: «Literatur ist per se politisch.»
Leuenberger stellte sein letztes Buch «Lüge, List und Leidenschaft» vor und unterhielt sich mit dem Schriftsteller Peter Stamm über das Verhältnis von Literatur und Politik.

Die Kernfrage, ob Literaten sich mehr in die Politik einmischen sollten, erachtete er als müssig: Literatur sei per se politisch, weil sie darauf abziele, im Leser etwas auszulösen.

Sofern das gelinge, habe sie Auswirkungen auf Gesellschaft und damit auch auf die Politik.

Nicht nur Intellektuelle gefordert

Die Frage, ob speziell die Intellektuellen sich mehr einmischen sollten, scheine ihm etwas überheblich, gestand er.

Denn jede Frau und jeder Mann könne sich täglich - zum Beispiel im Beruf - ins gesellschaftliche Leben einbringen, nicht nur Intellektuelle.

Für ganz verfehlt halte er Kultur, die vorgebe, politisch Klartext zu reden.

Denn Klartext rege eben gerade nicht zum nachdenken an und sei deshalb nicht Kultur. Darin unterscheide sich auch sein Buch von dem Stamms und deshalb sei es auch nicht Literatur.

Weniger ironisch

Auf die Frage, ob die anderen Bundesräte sein Buch gelesen hätten, antwortete er, zumindest von Hans-Rudolf Merz habe er Reaktionen erhalten. «Der ist ja auch Autor», erklärte Stamm, «und er fährt Zug», ergänzte der Verkehrsminister.

«Sicher kommt der eine oder andere Bundesrat im Buch vor», mutmasste Stamm.

«Der EINE kommt nicht vor», orakelte Leuenberger und verriet damit eines seiner erklärten Ziele, künftig weniger ironisch zu sein, weil Ironie oft missverstanden werde.

(rr/sda)

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