Leuenberger will die Verkehrsfinanzierung ändern

publiziert: Dienstag, 3. Nov 2009 / 14:12 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 3. Nov 2009 / 17:38 Uhr

Bern - Automobilisten und Bahnreisende sollen dereinst für die Nutzung einer stark befahrenen Hauptachse spürbar mehr bezahlen müssen als für die Fahrt auf einer wenig befahrenen Nebenstrecke. Auch wer in Stosszeiten unterwegs ist, soll mehr zahlen als in Randzeiten.

Moritz Leuenberger glaubt, dass sich bei Strasse und Schiene eine Finanzierungslücke öffnen könnte.
Moritz Leuenberger glaubt, dass sich bei Strasse und Schiene eine Finanzierungslücke öffnen könnte.
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Dies steht in einem UVEK-Bericht über die Zukunft der nationalen Infrastrukturnetze, den Bundesrat Moritz Leuenberger an einer Medienkonferenz in Bern vorstellte.

Demnach kosten in den nächsten 20 Jahren Ausbau und Unterhalt von Strasse und Schiene in der Schweiz bis zu 135 Milliarden Franken. Mit den heutigen Finanzierungsquellen sei das nicht zu bezahlen, sagte der Verkehrsminister. Es brauche neue Instrumente.

SBB-Pendlerzuschlag

Den Experten aus dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) schwebt vor, dass die Bahnbillette zwischen 7 und 9 Uhr morgens 20 Prozent teurer sind.

Gleichzeitig müsse aber der Preis eines S-Bahnbilletts so gestaltet sein, dass es immer noch einen Anreiz zum Umstieg von der Strasse auf die Schiene gebe, sagte Leuenberger. Auf der Strasse schweben den Experten elektronische Erfassungssysteme vor. Je nach Strasse sollen andere Tarife erhoben werden.

Verkehr soll zunehmen

Die Experten erwarten, dass der Personenverkehr bis 2030 auf der Strasse um 20 Prozent und auf der Schiene um 45 Prozent zunehmen wird. Da in Zukunft immer mehr Autos mit Strom unterwegs sind, werden die Erträge aus den Treibstoffabgaben sinken.

Der Finanzbedarf für den Ausbau und Unterhalt von Strasse und Schiene zwischen 2010 und 2030 beträgt laut UVEK-Zahlen insgesamt 126 bis 135 Milliarden Franken.

VCS lehnt Preissteigerungen für Pendler ab

Für den VCS darf es keine übermässige Preissteigerung für die ÖV-Pendler geben, wie dessen Sprecher Gerhard Tubandt sagte. Diese hätten schliesslich keine andere Wahl, als zu Stosszeiten unterwegs zu sein.

Für TCS-Präsident Niklaus Lundsgaard-Hansen ist Mobility Pricing kaum vor dem Jahr 2030 realisierbar, allein schon wegen der technischen Komplexität eines solchen Systems. Im Übrigen spüre man im UVEK-Bericht eine starke Bevorzugung des ÖV. Das sei «sehr problematisch».

(fest/sda)

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Jo, hat er
Dass der Moritz eins an der Waffel hat behaupte ich seit 15 Jahren.
Einen an der Waffel ?
Herr Leuenberger. Ihnen verdanken wir doch die Verlagerung auf die Schiene. Jetzt sollen wir 20% mehr bezahlen ??? Die Stammkunden, welche der SBB Jahr für Jahr einen fixen Betrag in die Kassen spülen werden finanziell bestraft ???? Und wofür wollen Sie das Geld ? Ich glaube Ihnen kein Wort, dass durch dieses Malus ein einziger Sitzplatz mehr zur Verfügung steht, oder ein Pendler weniger im Zug fährt. Die Randregionen müssen weniger Zahlen, da auf der Nebenstrecke und gleichzeitig wird in unserer Gemeinde das verdichtete Bauen propagiert,was in der Folge voller Züge und somit teureres Zugfahren bedeutet. Die eh schon unrentablen Nebenstrecken werden nicht "bestraft" und kosten den ÖV somit noch mehr. Sie wollen nichts verbessern, sondern einfach mehr Geld für Ihr Nichtstun in die Bundeskasse spülen.
Die Infrastruktur wird in der Nebenzeit bereits hauptsächlich von Rentnern und Schülern genutzt, welche alle bereits 50 % von dem bezahlen, dass ich zahle. Unsere Regierung bemängelt, dass die Rentner immer mehr Geld haben, wieso versuchen Sie's nicht denen aus der Tasche zu ziehen? Aber da haben Sie wahrscheinlich Hemmungen, es gibt ja auch arme Rentner. Es gibt auch arme Pendler !

In den letzten Wochen, sind Verspätungen die Regel, freche inkompetente Zugbegleiter ebenfalls. Ferner wird man nun zur Kasse gebeten, wenn man den 1. Klasse Ausgang benutzt und Soldaten werden zum Stehen im Zug aufgefordert.

Herr Leuenberger, ist es Ihnen irgendwie zu langweilig, dass Sie und Ihrem Departement so tolle Ideen haben ??

Wenn Sie einen Aufschlag wollen am Morgen und Abends, so verlangen Sie diesen von den Nichtpendlern. Die Ferienreisenden sollen den Aufschlag zahlen, sicher nicht die Stammkunden. Oder die Kontrabassspieler, die ein Viererabteil für sich und ihr Instrument brauche.

Sie wollen den Leuten das Geld dort aus der Tasche ziehen, wo's ihnen schier unmöglich ist sich zu wehren. Wenn ich auswärts arbeite, kann ich nicht so mir nichts Dir nichts die Stelle wechseln.

Diese Politik ist asozial und hinterhältig...

Gute Besserung Herr Leuenberger
.
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