Libyen erhält von Italien Milliarden für Kolonialzeit

publiziert: Samstag, 30. Aug 2008 / 14:31 Uhr / aktualisiert: Samstag, 30. Aug 2008 / 20:49 Uhr

Benghazi - Mit einer Milliarden-Entschädigung für die Kolonialzeit will Italien in den Beziehungen zu Libyen ein neues Kapitel aufschlagen. Das kündigte Regierungschef Silvio Berlusconi bei einem Besuch in dem nordafrikanischen Land an.

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi sicherte Libyen fünf Milliarden Dollar zu.
Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi sicherte Libyen fünf Milliarden Dollar zu.
Rom wird demnach über 25 Jahre verteilt fünf Milliarden Dollar in Form von Projektinvestitionen an Libyen zahlen. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten Berlusconi und der libysche Staatschef Muammar el Gaddafi in Benghazi 1000 Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis.

Italien hatte Libyen 1911 dem Osmanischen Reich im Krieg abgenommen und mehr als 30 Jahre lang besetzt gehalten. Nach einer Zeit unter UNO-Verwaltung wurde der Maghreb-Staat 1951 unabhängig.

Zu den geförderten Projekten gehören laut Berlusconi der Bau einer Küstenautobahn, die das Land von Tunesien bis Ägypten durchziehen soll. Ausserdem erhalte Libyen Geld für den Wohnungsbau, für Studienstipendien sowie Entschädigungszahlungen an Opfer italienischer Anti-Personen-Minen aus der Kolonialzeit.

Teil des Abkommens ist den Angaben zufolge auch eine stärkere Zusammenarbeit beider Länder im Kampf gegen die illegale Einwanderung.

Italien ist wie andere südliche EU-Staaten immer wieder Ziel von Flüchtlingen aus verarmten afrikanischen Regionen, die in meist viel zu kleinen und nicht hochseetauglichen Booten die gefährliche Überfahrt nach Europa wagen. Bislang hatte sich Libyen wegen der nicht geregelten Kolonialfrage bei der Kooperation zurückgehalten.

(fest/sda)

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