Libyen hält Bruder des Bediensteten fest

publiziert: Samstag, 9. Aug 2008 / 15:40 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 10. Aug 2008 / 20:09 Uhr

Bern - In der Affäre um Hannibal Gaddafi soll Libyen nun auch den Bruder des Marokkaners festhalten, der in der Schweiz Anzeige gegen den Sohn des Staatschefs eingereicht hat. Das sagte der Anwalt des Marokkanersder Nachrichtenagentur SDA.

Muammar Gaddafi: Sein Sohn wurde von Bediensteten wegen Misshandlung angezeigt.
Muammar Gaddafi: Sein Sohn wurde von Bediensteten wegen Misshandlung angezeigt.
8 Meldungen im Zusammenhang
Aufgrund der vorliegenden Indizien sei davon ausgehen, dass nicht nur die Mutter, sondern auch der Bruder seines Mandanten in Tripoli als «Geiseln» des Staates zurückgehalten würden, sagte Anwalt François Membrez zu einer Meldung der «Tribune de Genève».

Der Marokkaner und eine tunesische Bedienstete der Gaddafis hatten am 15. Juli in Genf Anzeige wegen Misshandlung gegen Hannibal Gaddafi und seine Frau Aline eingereicht. Das Ehepaar kam erst gegen Zahlung einer Kaution wieder frei. Die Beziehungen zwischen Bern und Tripoli stecken seither in der Krise.

Bei Freilassung evtl. Rückzug der Anzeige

Die Mutter des Marokkaners wird laut Membrez schon länger in Libyen festgehalten. Sollten sie und ihr Sohn freikommen, wäre der Rückzug der Anzeige in Genf eine Option, hatte Membrez schon früher erklärt. Er kritisierte zugleich das Vorgehen der libyschen Behörden und bat um Hilfe des Staates Marokko und der UNO.

Auch die Fluggesellschaft Swiss wurde mit Strafmassnahmen belegt. So strich die libysche Führung zwei der drei wöchentlichen Swiss- Flüge nach Tripoli. Die Lufthansa-Tochter stellte darauf den Flugverkehr mit dem nordafrikanischen Land vorübergehend ein.

Swiss fliegt wieder nach Libyen

Erstmals seit dem 20. Juli flog wieder ein Swiss-Flieger nach Libyen. Der Flugzeug aus Zürich landete in der Mittagszeit in der Hauptstadt Tripoli und befand sich am Sonntagabend bereits wieder auf dem Rückweg in die Schweiz.

Hinter den Kulissen bemühen sich seit Beginn der Krise Schweizer Diplomaten um eine Lösung. Libyen verlangt eine Entschuldigung für die Verhaftung des Ehepaars Gaddafi in Genf und die Einstellung des Verfahrens. Bereits zwei Mal reiste eine Delegation unter Leitung des Diplomaten Pierre Helg nach Libyen, um zu verhandeln.

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Nach einer fast einwöchigen zweiten Reise einer Schweizer ... mehr lesen
EDA-Informationschef Jean-Philippe Jeannerat.
Weitere Artikel im Zusammenhang
ABB gab keine Informationen über die Umstände der Freilassung bekannt.
Genf - Für die Freilassung der beiden inhaftierten Schweizer in Libyen haben ihre Arbeitgeber eine Kaution von je 9000 Franken (10'000 libysche Dinar) entrichtet. Dies gab das ... mehr lesen
Franz Riklin hat den Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Fribourg inne.
Bern - Um die Sanktionen gegen die ... mehr lesen 6
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Ein unbekannter Hacker oder eine Gruppe von Hackern hat Anfang Juni 2023 sensible Daten des IT-Unternehmens XPlain in der Schweiz gestohlen. Zu den gestohlenen Daten gehören Kundeninformationen, Finanzdaten, geistiges Eigentum und Daten von Schweizer Behörden. mehr lesen 
Die Angriffe auf KMU werden im kommenden Jahr ebenso zunehmen, wie die auf Städte und Gemeinden.
Konzentration auf Ransomware begünstigt Angriffe auf weniger geschützte Bereiche  Jena - Wenn die Kassen in Elektro-Flächenmärkten nicht mehr klingeln, im Strassenverkehrsamt keine ... mehr lesen  
Spyware der israelischen Firma Candiru im Fokus der Ermittlungen  Jena - Die Forscher des europäischen IT-Sicherheitsherstellers ESET haben strategische Angriffe auf die Webseiten von Medien, Regierungen, Internet-Service-Providern und Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen aufgedeckt. Im Fokus stehen nach aktuellen Erkenntnissen Organisationen in Ländern des Nahen Ostens bzw. mit Verbindungen dorthin. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 3°C 12°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 1°C 8°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 2°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 14°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 6°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten