Liechtenstein feiert 200-jährige Souveränität

Die Schweiz war mit Bundespräsident Moritz Leuenberger vertreten. Das Land blicke auf «sehr glückliche» 200 Jahre zurück, sagte Erbprinz Alois in seiner Festansprache. Die Globalisierung mit ihren Handelserleichterungen habe nicht nur erlaubt, die Unabhängigkeit zu wahren, sondern auch zu einem «einzigartigen wirtschaftlichen Aufschwung vom armen Agrarstaat zum international erfolgreichen Industrie- und Finanzstandort» geführt.

«Dieser Erfolg wäre ohne viel Glück und Gottes Fügung nicht möglich gewesen», sagte der Erbprinz. Der Erfolg sei aber auch das Resultat von «weisen Entscheiden zur richtigen Zeit» und «von Mut, den eigenen Weg zu gehen».

Weisheit der Zollverträge

Als weise bezeichnete der Erbprinz die Abschlüsse der Zollverträge mit Österreich und der Schweiz sowie die Beitritte zur UNO und zum EWR. Mut habe es gebraucht, sich im Zweiten Weltkrieg gegen den Anschluss an das Dritte Reich zu wehren, aber auch, den Weg in die UNO und den EWR «ohne die starke Hand der Schweiz» zu gehen.

Landtagspräsident Klaus Wanger dankte Bundespräsident Leuenberger und dem Bundespräsidenten von Österreich, Heinz Fischer, für die freundnachbarlichen und partnerschaftlichen Beziehungen. Beide Nachbarländer hätten immer die Bereitschaft gezeigt, dem «bedeutend kleineren Nachbarn eine Plattform für seine Weiterentwicklung zu bieten», sagte Wanger.

Musikalischer Umzug

Nach den offiziellen Ansprachen startete der Jubiläumsumzug der elf Gemeinden durch das «Städtle». Über 1000 Personen zeigten Bilder aus der wechselvollen Geschichte des Landes, welche Szenen mit bedeutenden Persönlichkeiten der Vergangenheit illustrierten.

Danach war das Volk zum «200-Jahr-Fest» geladen. Die Vaduzer Wirte errichteten Dutzende von Tresen, und mehrere Musikgruppen sorgten für Stimmung.

(ht/sda)