Sexistische Kommentare zu Profilbildern von Usern gängige Praxis

LinkedIn schützt vor billiger Anmache nicht

publiziert: Mittwoch, 16. Sep 2015 / 14:57 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 16. Sep 2015 / 21:47 Uhr
LinkedIn wird nicht von allen für berufliche Zwecke verwendet.
LinkedIn wird nicht von allen für berufliche Zwecke verwendet.

Das Business-Portal LinkedIn wird neuerdings immer wieder in «Tinder»-Manier missbraucht - wie das Beispiel der 27-jährigen Charlotte Proudman zeigt.

Als sie versuchte, ihre aufkeimende Karriere mithilfe der Networking-Website voranzutreiben, wurde sie aufgrund ihres Profilbilds Opfer einer sexistischen Nachricht. Der 57-jährige Alexander Carter-Silk nutzte das berufliche Netzwerk, um das Aussehen von Proudman eindeutig zweideutig zu komplementieren.

Beschädigter Ruf

Proudman veröffentlichte den Gesprächsverlauf auf Twitter, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Obwohl Carter-Silk in seiner Nachricht anmerkte, «wahrscheinlich horrend politisch inkorrekt» zu sein, konnte er den sexistischen Kommentar bezüglich ihres Aussehens nicht unterlassen. Bei LinkedIn handelt es sich nicht um Facebook, Twitter oder Instagram. Es ist schliesslich ein Business-Portal, das der Pflege von Geschäftsbeziehungen dienen soll.

«Dies ist ein Beispiel dafür, wie eine Reputation, die über Jahre hinweg aufgebaut worden ist, abrupt massiven Schaden nehmen kann», unterstreicht Social-Media-Experte Ed Wohlfahrt im Gespräch mit pressetext. Da dieses Bild jedoch professionell sei, habe eine derartig anzügliche Bemerkung hier keine Berechtigung. «Es gibt Fälle, in denen das Aussehen weitaus mehr betont wird», schildert Wohlfahrt. Für diese wäre LinkedIn jedoch nicht der richtige Ort.

Vergleichbare Fälle

«Ich bin zu Geschäftszwecken auf LinkedIn - nicht, um aufgrund meines physischen Erscheinungsbildes kontaktiert zu werden», schildert Proudman. Diese Erotisierung der Frauen sei ein Mittel, um sie unter Kontrolle zu halten. «Dadurch werden die fachlichen Kenntnisse stillgelegt, während die physische Erscheinung zum Subjektstatus erhoben wird», gibt sie zu bedenken.

Dies ist jedoch kein Einzelfall. Auch die Juristin Mandeer Kataria fühlte sich bereits belästigt. Sie postete auf Twitter: «Ich habe mein LinkedIn-Profilbild gegen ein hässlicheres ausgetauscht, um von weniger unheimlichen Männern hinzugefügt oder kontaktiert zu werden.» Nachdem sie ein ihres Erachtens nach weniger attraktives Bild hochgeladen hatte, stoppten die ungewünschten Nachrichten.

(pte)

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