Lissabon ordnet Staatstrauer nach Tragödie auf Madeira an

publiziert: Montag, 22. Feb 2010 / 20:27 Uhr
Der portugiesische Innenminister Rui Pereira will EU-Hilfen beantragen.
Der portugiesische Innenminister Rui Pereira will EU-Hilfen beantragen.

Funchal - Nach den schweren Unwettern auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira mit mindestens 42 Toten hat die Regierung in Lissabon eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Bis Mittwoch solle der Opfer gedacht werden, hiess es nach einer ausserordentlichen Kabinettssitzung.

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Innenminister Rui Pereira kündigte an, die Regierung werde Hilfen aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union beantragen.

Auf der «Blumeninsel» beruhigte sich die Wetterlage derweil. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln suchten Rettungsteams weiter nach Opfern der schweren Unwetter vom Wochenende.

Zahlreiche Vermisste

Während die Zahl der geborgenen Toten auf 42 anstieg, setzten die Helfer 270 schwere Räumfahrzeuge und fast 150 Lastwagen bei den Bergungsarbeiten ein. Vor allem in überfluteten Tiefgaragen in der Inselhauptstadt Funchal wurden noch Vermisste vermutet.

«Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir mehr Leichen finden werden», sagte Bürgermeister Miguel Albuquerque. Die portugiesische Zentralregierung schickte Taucher und Spürhunde auf die Atlantikinsel 500 Kilometer vor der Westküste Afrikas.

Sintflutartige Wolkenbrüche

Der Dauerregen auf der Atlantikinsel hatte sich nach Augenzeugenberichten über das Wochenende in sintflutartige Wolkenbrüche verwandelt, die Flüsse über die Ufer treten liessen und Strassen in Sturzbäche verwandelten.

Die Wassermassen rissen Autos, Bäume und Brücken fort und spülten Schlamm und Müll in die Häuser. Unter den Toten war eine Britin - weitere Touristen kamen nach bisherigen Angaben nicht ums Leben.

Schlecht gebaut

Während die Retter nach weiteren Opfern suchten, vermischten sich auf der Insel Wut und Trauer. Nicht nur die Natur war schuld, waren sich Experten und Medien weitgehend einig. Schlampigkeit im Bausektor und Profitgier hätten mit getötet und zerstört.

«Die Überschwemmungen sind Folge der unzähligen Fehler bei der Besiedlung der Insel», klagt Hélder Spínola von Portugals Umweltschutz-Organisation Quercus. Alle Experten-Warnungen seien in den vergangenen Jahren in den Wind geschlagen worden.

(fest/sda)

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