Lokführerstreik in Deutschland behindert Bahnverkehr

publiziert: Dienstag, 10. Jul 2007 / 08:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Jul 2007 / 15:55 Uhr

Frankfurt - Der Lokführerstreik in Deutschland hat den Bahnverkehr landesweit stark behindert. Viele Reisende mussten erhebliche Wartezeiten in Kauf nehmen. Der Streik wurde frühzeitig beendet, nachdem ein Gericht eine Einstweilige Verfügung erlassen hatte.

Die Warnstreiks dauerten heute bis 10.15 Uhr statt wie ursprünglich geplant bis 11.00 Uhr.
Die Warnstreiks dauerten heute bis 10.15 Uhr statt wie ursprünglich geplant bis 11.00 Uhr.
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Bereits um 10.15 Uhr erklärte die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) die Aktion für beendet. Sie sollte ursprünglich bis 11.00 Uhr dauern. Das Arbeitsgericht in Mainz war aber am Vormittag einem Antrag der Bahn gefolgt und hatte in einer Einstweiligen Verfügung die Arbeitsniederlegungen verboten.

Das Gericht begründete seinen Beschluss damit, dass der Streik gegen die Friedenspflicht verstosse. Der Konzern habe glaubhaft gemacht, dass die Forderungen der GDL auch auf Abänderung von fortbestehenden und ungekündigten Tarifverträgen gerichtet seien.

Die Arbeitgeberseite fühlt sich durch den Beschluss des Gerichts in ihrer Rechtsauffassung bestätigt und denkt gemäss Arbeitgeberverband auch über Schadenersatzforderungen nach.

Urteil zu spät

Da der Gerichtsbeschluss aber erst nach Beginn der Warnstreiks erging, war der Bahnverkehr vielerorts bereits lahmgelegt. Da das Urteil zunächst allerdings nicht zugestellt worden war, hatte es aus Sicht der Gewerkschaft keine rechtliche Wirkung.

Reisende im Fernverkehr hätten bis zu zwei Stunden Verspätungen hinnehmen müssen, sagte ein Bahn-Sprecher in Hannover. Teilweise zogen sich die Auswirkungen bis in den Nachmittag hin. In Berlin, München, Hamburg, Frankfurt oder Stuttgart war der S-Bahn-Verkehr am Morgen fast zum Erliegen gekommen.

Auf den Schweizer Bahnverkehr hatte der Lokführerstreik dagegen kaum Auswirkungen.

(fest/sda)

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