Lüthi fährt nur auf 13. Platz

Sieger des wegen eines Sturzes neu gestarteten Rennens in Sepang wurde der Spanier Alvaro Bautista. Mit dem bereits sechsten Saisonerfolg baute der Aprilia-Werkfahrer seine WM-Führung auf Mika Kallio auf 74 Punkte aus. Klassiert sich Bautista nächste Woche in Phillip Island (Au) vor dem finnischen KTM-Fahrer, steht er bereits drei Rennen vor Saisonende als Weltmeister und Nachfolger von Tom Lüthi fest.

Guter Start

Vorjahressieger Lüthi gelang zwar der Start gewohnt gut, nach einer Runde erschien er schon an Position 11. Doch danach konnte der Berner weder der Spitze noch der Verfolgergruppe folgen. «Toms Motorrad hatte zu wenig Leistung, auf den Geraden fuhren ihm die Konkurrenten um die Ohren», sagte ein schwer enttäuschter Elit- Teamchef Daniel Epp, der sich nicht über die Gründe für die fehlende Leistung auslassen wollte.

Lüthi bestritt so ein einsames Rennen an 13. Stelle, mit zwar grossem Abstand nach hinten, aber auch ohne Chancen nach vorne. «Tom war gut drauf und motiviert, es lag nicht an ihm», so Daniel Epp.

Erstes Rennen abgebrochen

Besser war es Lüthi im ersten Versuch gelaufen. Nach der ersten Runde passierte er ebenfalls als Elfter, nach der nächsten war der Berner Honda-Fahrer schon an 8. Stelle. Gleich danach wurde aber das Rennen wegen eines Sturzes von Mattia Pasini (und der anschliessenden Kollision von Andrea Iannone mit dem Motorrad des Italieners) abgebrochen. Weil weniger als drei Runden gefahren waren, erfolgte der Re-Start mit den ursprünglichen Startpositionen aus dem Training und nicht mit denjenigen zum Zeitpunkt des Abbruchs.

Schon in der Aufwärmrunde des ersten Rennens ging für Vincent Braillard der Renntag zu Ende. Der Freiburger Aprilia-Fahrer wurde von einem Konkurrenten zu Fall gebracht. Viel Pech auch für Lüthis Teamkollege Sandro Cortese: Der erst 16-jährige Deutsche konnte zwar als Zehnter so weit vorne wie noch nie starten, doch weil der Franzose Mike di Meglio unmittelbar vor ihm stürzte, verlor er schon in der ersten Runde über zehn Positionen und den Anschluss an die Gruppe mit Lüthi.

Resultate:
Sepang. GP von Malaysia. 125 ccm (12 Runden à 5,548 = 66,576 km): 1. Alvaro Bautista (Sp), Aprilia, 26:52,154 (148,666 km/h). 2. Mika Kallio (Fi), KTM, 3,577 Sekunden zurück. 3. Hector Faubel (Sp), Aprilia, 9,904. 4. Julian Simon (Sp), KTM, 9,974. 5. Joan Olive (Sp), Aprilia, 11,551. 6. Sergio Gadea (Sp), Aprilia, 11,588. 7. Mattia Pasini (It), Aprilia, 13,157. 8. Gabor Talmacsi (Un), Honda, 13,198. 9. Lukas Pesek (Tsch), Derbi, 13,934. 10. Nicolas Terol (Sp), Derbi, 15,004.
Ferner: 13. Thomas Lüthi (Sz), Honda, 26,317. 17. Sandro Cortese (De), Honda, 42,058. -- Schnellste Runde: Bautista (5.) in 2:13,118 (150,038 km/h). -- 32 gestartet, 26 klassiert; nicht zum 2. Rennen gestartet: Vincent Braillard (Sz), Aprilia (Sturz in Aufwärmrunde).

WM-Stand (12/16): 1. Bautista 255. 2. Kallio 181. 3. Pasini 156. 4. Gadea 143. 5. Faubel 139. 6. Pesek 109. 7. Lüthi 94. Ferner: 20. Cortese 13.

250 ccm (20 Runden = 110,96 km): 1. Jorge Lorenzo (Sp), Aprilia, 43:15,499 (153,903 km/h). 2. Andrea Dovizioso (It), Honda, 5,428. 3. Alex De Angelis (San Marino), Aprilia, 10,225. 4. Yuki Takahashi (Jap), Honda, 25,669. 5. Roberto Locatelli (It), Aprilia, 31,152. 6. Shuhei Aoyama (Jap), Honda, 39,936. -- Schnellste Runde: Hiroshi Aoyama (Jap), KTM (3.) in 2:08,761 (155,115 km/h). -- 27 Fahrer gestartet, 18 klassiert.

WM-Stand: (12/16): 1. Lorenzo 224. 2. Dovizioso 212. 3. De Angelis 147. 4. Takahashi 146. 5. Locatelli 138. 6. Hiroshi Aoyama 132.

MotoGP: 1. Valentino Rossi (It), Yamaha, 43:07,829 (162,077 km/h). 2. Loris Capirossi (It), Ducati, 0,849. 3. Dani Pedrosa (Sp), Honda, 3,863. 4. Nicky Hayden (USA), Honda, 5,780. 5. Sete Gibernau (Sp), Ducati, 9,301. 6. John Hopkins (USA), Suzuki, 11,081. -- Schnellste Runde: Capirossi (10.) in 2:02,127 (163,541 km/h). -- 19 Fahrer gestartet, 17 klassiert.

WM-Stand (13/17): 1. Hayden 214. 2. Pedrosa 192. 3. Rossi 188. 4. Capirossi 171. 5. Marco Melandri (It), Honda, 168. 6. Casey Stoner (Au), Honda, 109.

Nächstes Rennen: GP von Australien in Phillip Island am 17. September.

(ht/Si)