Lüthi in Sprintrennen von Donington Sechster

publiziert: Sonntag, 24. Jul 2005 / 18:54 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 24. Jul 2005 / 19:26 Uhr

Tom Lüthi hat beim GP Grossbritannien in Donington zehn wertvolle WM-Punkte geholt.

Tom Lüthi (SUI, Honda) vor Mike Di Meglio (63) und dem spaeteren Sieger Julian Simon (60).
Tom Lüthi (SUI, Honda) vor Mike Di Meglio (63) und dem spaeteren Sieger Julian Simon (60).
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Der 18-jährige Schweizer wurde Sechster in einem verrückten Rennen das nach sieben Runden wegen Regens neu gestartet worden war und in welchem zahlreiche Topfahrer auf der Strecke blieben.

Vincent Braillard (Aprilia) realisierte als 23. die beste Platzierung seiner Karriere. Der 20-jährige Freiburger gehörte zu 26 von insgesamt 41 Fahrern, die das Ziel erreichten.

Lüthi liegt mit 99 Punkten in der WM-Wertung nur noch einen Zähler hinter dem Leader-Duo Gabor Talmacsi/Mattia Pasini, die beide im Kurzrennen von Donington ohne Punkte blieben. Talmacsi (KTM) stürzte in der 3. Runde als Leader; der Ungare nahm das Rennen zwar wieder auf, schied aber wenig später nach einem weiteren Sturz aus. Den Italiener Pasini rutschte in der Warm-Up-Runde vor dem Neustart aus und musste das Rennen aus der Box mitverfolgen.

Grosses Pech hatte auch der WM-Vierte Mika Kallio (91 Punkte): Der Finne musste wegen einer defekten Zündkerze an seiner KTM aus der Boxengasse in die Aufwärmrunde gehen und nahm das Rennen deshalb reglementskonform statt aus der zweiten aus der hintersten Position in Angriff.

Am Ende reichte es Kallio immerhin zu Platz 7 -- eine Position hinter Lüthi. Feiern durfte dafür der dritte KTM-Fahrer: Der 18-jährige Spanier Julian Simon gewann das neun Runden dauernde "Sprintrennen" und stieg damit erstmals überhaupt aufs Podest. Ebenfalls eine Podiums-Premiere gab es für den 17-jährigen Franzosen Mike di Meglio, der Zweiter wurde.

Simon, der in der Achtelliter-Klasse als einziger sämtliche acht WM-Rennen in den Punkten beendete, profitierten von der neuen Regelung in der 125-ccm-Klasse, bei der bei einem Abbruch nur das zweite Rennen gewertet wird. In der letzten Saison waren die beiden Rennzeiten zusammengezählt worden. Dank des neuen Wertungssystems gewann Simon, sonst wäre Di Meglio Sieger geworden.

Lüthi liess Vorsicht walten

Auf zu Beginn trockener Strecke arbeitete sich Tom Lüthi mit einem starken Start von Position 4 auf 2 vor und übernahm wenig später die Führung. Fünf Runden danach wurde der Elit-Fahrer von Alvaro Bautista (Sp) überholt, der aber wenige Kurven später bei einsetzendem Regen stürzte.

Gleich darauf wurde das Rennen abgebrochen und neu gestartet. Da Bautista bei der letzten komplett gefahrenen Runde Leader gewesen war, durfte er aus der Pole-Position starten. Sein Ausfall wurde dadurch aber nur aufgeschoben: In der fünften Rennrunde stürzte er zum zweiten Mal und schied definitiv aus.

In strömendem englischen Regen nahm Lüthi den zweiten Rennteil an dritter Stelle liegend in Angriff. Der Berner ging dabei keine unnötigen Risiken ein: "Sobald der Regen angefangen hat, bin ich vorsichtiger gefahren. Es hatte sehr viel Wasser auf der Strecke, was die Aufgabe der Fahrer stark erschwerte."

Zudem wird der Circuit in Donington bei einsetzendem Regen noch zusätzlich rutschig, weil der Flugverkehr des in unmittelbarer Nähe liegenden Flughafens East Midlands eine Kerosinschicht auf dem Asphalt hinterlässt, die vom Regen komplett weggewaschen werden muss.

Nach drei Runden schien alle Vorsicht Lüthis vergebens gewesen zu sein: An dritter Stelle liegend rutschte Lüthis Hinterrad weg. Der Elit-Fahrer hielt sich in dieser Szene mirakulös im Sattel, machte aber einen Ausflug durch Kies und Rasen und fiel auf Rang 9 zurück. Dank weiteren Ausfällen in den vorderen Positionen beendete der Elit-Fahrer das Rennen in den Top 6.

"Für mich ist es heute gut gelaufen", zog der Schweizer ein positives Fazit, "schön, dass ich in der WM nur noch einen Punkt hinter den beiden Führenden liege." Bereits am kommenden Wochenende könnte Lüthi auf dem Sachsenring (De) die WM-Spitze wieder übernehmen.

Donington. Grand Prix von Grossbritannien. 125 ccm (9 Runden à 4,023 km = 36,207 km):
1. Julian Simon (Sp), KTM, 17:35,523 (123,488 km/h). 2. Mike di Meglio (Fr), Honda, 2,406. 3. Fabrizio Lai (Honda, 8,896. 4. Marco Simoncelli (It), Aprilia, 9,169. 5. Pablo Nieto (Sp), Derbi, 13,837. 6. Thomas Lüthi (Sz), Honda, 18,323. 7. Mika Kallio (Fi), KTM, 23,453. 8. Joan Olive (Sp), Aprilia, 31,424. 9. Dan Linfoot (Gb), Honda, 33,865. 10. Toshihisa Kuzuhara (Jap), Honda, 40,094. Ferner: 23. Vincent Braillard (Sz), Aprilia, 1:00,672. -- Ausgeschieden u.a.: Alvaro Bautista (Sp), Honda (5.), Gabor Talmacsi (Un), KTM (4.), Mattia Pasini (Warm-Up-Runde), alle gestürzt. -- Rennen nach 7 Runden wegen Regens abgebrochen und neu gestartet. -- Schnellste Runde: Bautista (6.) in 1:38,408 (147,170 km/h). -- 41 Fahrer gestartet, 26 klassiert.

WM-Stand (8/16):
1. Pasini 100. 2. Talmacsi 100. 3. Lüthi 99. 4. Kallio 91. 5. Simoncelli 85. 6. Simon 80.

(fest/Si)

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