Lüthi will unter die Top Ten

publiziert: Donnerstag, 7. Apr 2005 / 10:36 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 7. Apr 2005 / 11:11 Uhr

Thomas Lüthi nimmt sein drittes Lehrjahr in der Motorrad-WM mit viel Selbstvertrauen in Angriff. Nach erfolgreich verlaufenen Tests in Spanien will der 125-ccm-Fahrer konstant in die Top Ten fahren und die Saison ebenfalls unter den besten Zehn beenden.

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Verletzungen, Stürze und technische Probleme verdarben Lüthi die letzte Saison. Nach hohen Erwartungen musste sich der Emmentaler mit dem 25. Rang in der WM-Wertung zufrieden geben. In seinem ersten Jahr hatte er Rang 15 und als Zweiter in Barcelona einen Podestplatz erreicht.

Inzwischen hat der 18-jährige Lüthi zusammen mit Elit-Teamchef Daniel Epp die verschiedenen Probleme angepackt. Seit August arbeitet der Berner mit einer Mentaltrainerin zusammen, die ihm hilft, das letzte Jahr zu verarbeiten. Zudem feilte Lüthi den ganzen Winter über an seinem Fahrstil, legte er seit Januar mehr als 2800 Testkilometer auf der Honda zurück und erwarb nebenbei innerhalb von vier Monaten den Auto-Führerschein.

Lüthi allein unterwegs

Die Crew um den neuen Chefmechaniker Sepp Schlögl (De) kümmert sich heuer ausschliesslich um Lüthi als nunmehr einzigen WM-Fahrer des Elit-Teams. Epp war anfänglich von dieser Konstellation nicht begeistert, ist jetzt aber damit zufrieden: "Es gibt für Teams mit nur einem Fahrer einige Nachteile. Anderseits hatte ich bei der Wahl meiner zweiten Fahrer bisher kein glückliches Händchen und bin nun froh, dass wir uns ganz auf Tom konzentrieren können."

Der Fahrer selber profitiert normalerweise von einem Einmann-Team. So stehen Lüthi jetzt zwei identische, jederzeit einsatzbereite Maschinen zur Verfügung. "Ich habe nun viel mehr Optionen", erklärte Lüthi. "An einem Renntag kann beispielsweise ein Motorrad für schönes und das andere für schlechtes Wetter vorbereitet werden. Und im Training kann ich jederzeit umsteigen, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist."

Material macht Lüthi glücklich

Materialtechnisch gesehen ist Lüthi wunschlos glücklich. "Das Material ist für mich das richtige", strahlte er. Der Berner, der in den offiziellen Tests Mitte März zu den Schnellsten gehörte, verzichtet in diesem Jahr auf den für ihn zu harten Werksrahmen von Honda und wich auf ein Modell aus, das seit acht Jahren auf dem Markt ist und seinem Fahrstil entgegenkommt.

Angesprochen auf die hervorragenden Testergebnisse schwächen sowohl Lüthi als auch Epp ab: "Man darf jetzt nicht erwarten, dass ich immer Erster oder Zweiter werde", sagte Lüthi, "ein Test und ein Rennen sind nicht das selbe." Bei einem Test stehe wenn nötig ein ganzer Tag zur Verfügung, um die Maschine abzustimmen, wogegen vort einem Rennen die Zeit dafür fehlt. Und Epp fügte an: "Podestplätze dürfen wir nicht erwarten, wir können nur darauf hoffen." Die Konkurrenz ist aus Lüthis Sicht in diesem Jahr gross: "Es gibt etwa zehn Fahrer, die ein Rennen gewinnen können."

Braillard als zweiter Schweizer in 125-ccm-WM

Erstmals seit 1992 (Oliver Petrucciani und Heinz Lüthi) sind wieder zwei Schweizer in der 125-ccm-WM engagiert. Der bald 20-jährige Freiburger Vincent Braillard nimmt auf einer Aprilia seine erste komplette Saison in Angriff; 2002 war er in Le Mans (ausgeschieden) und in Valencia (29. Platz) dabei. Braillard dürfte sich allerdings mehrheitlich in hinteren Ranglisten-Regionen bewegen.

(Muriel Fiechter/Si)

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