Lula fordert neue Handelsgeographie

publiziert: Donnerstag, 27. Jan 2005 / 19:47 Uhr

Porto Alegre - Zum Auftakt des 5. Weltsozialforums (WSF) hat sich Brasiliens linksgerichteter Staatspräsident Luiz Inácio Lula de Silva für engere wirtschaftliche Beziehungen unter den Ländern der so genannten Dritten Welt ausgesprochen.

Lula gab in Porto Alegre den Startschuss für eine weltweite Kampagne gegen Armut und Hunger.
Lula gab in Porto Alegre den Startschuss für eine weltweite Kampagne gegen Armut und Hunger.
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Eine neue Handelsgeographie sei nötig, sagte der frühere Gewerkschaftschef vor mehr als 10 000 Menschen in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre. Seit seinem Amtsantritt vor gut zwei Jahren habe Brasilien die Beziehungen zu vielen Entwicklungsländern intensiviert.

Lula gab in Porto Alegre ausserdem den Startschuss für eine weltweite Kampagne gegen Armut und Hunger. Es handelt sich um eine Initiative von Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt, die Globaler Aufruf für Aktionen gegen die Armut heisst.

Drei Forderungen

Sie enthält drei Hauptforderungen: Schuldenerlass für die ärmsten Länder, mehr humanitäre Hilfe seitens der Industriestaaten und das Ende der Handelsubventionen in den USA und Europa. Lula erhielt dafür viel Beifall, wurde aber auch von vielen Linken, die ihm mangelhafte soziale Fortschritte vorwerfen, ausgepfiffen.

Das 5. Weltsozialforum war am Mittwoch mit einem Friedensmarsch von rund 200 000 Globalisierungskritikern, Shows und Kritik an US-Präsident George Bush eröffnet worden. Vertreter von 5700 Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt zeigten sich mit vielen bunten Fahnen zum Rhythmus der Trommeln brasilianischer Indios.

Friedensmarsch mit Schweigeminute

Auf Plakaten wurden unter anderem der Krieg im Irak und die sozialen Ungleichheiten auf der Welt angeprangert. Die Teilnehmer gedachten auch der Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien: In einem Park legten die Teilnehmer eine Schweigeminute für die knapp dreihunderttausend Menschen ein, die Ende Dezember ums Leben gekommen waren.

Es war beeindruckend, das waren mehr als 200 000 Marschteilnehmer, sagte ein Polizeisprecher. In Porto Alegre stehen unter dem Motto Eine bessere Welt ist möglich bis zum 31. Januar täglich um die 500 Seminare, Vorträge, Debatten, Workshops und künstlerische Aktivitäten auf dem Programm. Das WSF findet parallel und als Gegenpol zum Weltwirtschaftsforum in Davos statt.

(sl/sda)

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