Machtkampf an der ETH Zürich

publiziert: Sonntag, 29. Okt 2006 / 13:09 Uhr

Zürich - Im seit Wochen schwelenden Machtkampf an der ETH Zürich räumt der zum Rücktritt aufgeforderte ETH-Präsident Ernst Hafen Fehler ein.

ETH-Präsident Ernst Hafen.
ETH-Präsident Ernst Hafen.
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Sein umstrittenes Reformprojekt ETH 2020 wurde zurückgezogen. Hafen hofft jetzt auf einen Neuanfang.

«Ich habe Fehler gemacht, ich habe das Amt unterschätzt», räumte Hafen am Wochenende in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» ein. Nach dem Scheitern seines Reformprojekts einfach den Präsidenten auszuwechseln sei aber nicht die Lösung. Der ETH-Rat habe ihn vor einem knappen Jahr ja aufgrund seiner Vision gewählt.

Es gehe jetzt darum, mit der opponierenden Professorenschaft eine gemeinsame Basis zu finden, fordert Hafen. Die ETH brauche zukunftträchtige Strukturen, diese müssten jetzt aber gemeinsam erarbeitet werden. Mit dem Rückzug des Reformprojekts «machen wir reinen Tisch und beginnen von vorn».

Unterstützung ist fraglich

Ob Hafen dafür weiterhin die Unterstützung hat, ist allerdings fraglich. Er erwarte dazu eine Klärung am nächsten Donnerstag durch den über ihm stehenden ETH-Rat. Er werde dort auch die Vertrauensfrage stellen.

Der seit längerem schwelende Machtstreit an der ETH eskalierte letzte Woche. Der 50-jährige Hafen, renommierter Professor für Molekularbiologie, wollte seit seinem Amtsantritt als ETH-Präsident im letzten Dezember unter dem Titel «Zukunftsprozess 2020» die Ingenieur-Kaderschmide tiefgreifend reformieren.

Er plante unter anderem die Zahl der Departementschefs deutlich zu reduzieren. Die Stelle des von der Professorenschaft gewählten Rektors sollte abgeschafft werden. Die Professoren wehrten sich gegen diese Entmachtung. Letzten Dienstag wurde dann Hafen von den ETH-Departementsvorstehern offiziell zum Rücktritt aufgefordert.

(li/sda)

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