Madoff bekennt sich in allen Punkten schuldig

publiziert: Donnerstag, 12. Mrz 2009 / 15:35 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 12. Mrz 2009 / 22:53 Uhr

New York - Der mutmassliche Milliardenbetrüger Bernard Madoff hat sich vor einem Gericht in New York in allen Anklagepunkten schuldig bekannt und seine Opfer um Vergebung gebeten. Madoff räumte ein, jahrelang ein Betrugssystem betrieben zu haben.

10 Meldungen im Zusammenhang
«Ich schäme mich für meine Verbrechen und entschuldige mich dafür», sagte Madoff. Er sei sich bewusst, sehr viele Menschen verletzt zu haben.

Stehend und mit grimmigem Gesicht hörte der 70-Jährige der Verlesung der Anklage zu. Richter Denny Chin erklärte Madoff anschliessend, dass ihm insgesamt 150 Jahre Gefängnis drohen.

Die Anklageliste gegen Madoff, der Investoren mit einem Schneeballsystem um bis zu 50 Milliarden Dollar gebracht haben soll, umfasst unter anderem Wertpapierbetrug, Fälschung von Briefen, Computerbetrug, drei Fälle von Geldwäsche und Meineid.

Madoff muss in Untersuchungshaft

Das Strafmass soll am 16. Juni verkündet werden. Bis dahin muss Madoff in Untersuchungshaft und darf nicht wie bisher unter Hausarrest in seinem Luxusappartment leben. Es bestehe Fluchtgefahr, hiess es.

Der Fall könnte als grösster Betrugsfall der Wall Street in die Geschichte eingehen. Banken und Anlegern rund um den Globus drohen Milliardeneinbussen. Wohltätigkeitsorganisationen, die ihr Geld von Madoff haben verwalten lassen, stehen vor dem Aus.

Laut Staatsanwaltschaft gab Madoff bereits im Dezember zu, ein riesiges Betrugssystem aufgebaut zu haben, bei dem Alt-Investoren mit dem Geld neuer Investoren bezahlt wurden.

Riesiges Medieninteresse

Der Prozess zieht in den USA ein riesiges Medieninteresse auf sich. Einige TV-Sender hatten den Weg von Madoffs Auto von seinem New Yorker Luxusappartment, wo er unter Hausarrest steht, zu dem Gerichtsgebäude mit Helikoptern verfolgt.

(smw/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
New York - Der zu 150 Jahren ... mehr lesen
Eine Berufung hätte kaum Chancen auf Erfolg. (Archivbild)
Bernard Madoff soll lebenslang hinter Gitter.
New York - Kurz vor dem Urteil für den US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff hat ein Gericht in New York seiner Ehefrau den Grossteil des Familienbesitzes entzogen. Villen, Autos, Yachten und ... mehr lesen
Washington - Der texanische Investor ... mehr lesen
Allen Stanford hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen. (Archivbild)
Die Gelder der Investoren haben dazu gedient, «sich zu bereichern und persönliche Ausgaben zu bestreiten».
Washington - Die US-Börsenaufsicht ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bernard Madoff wird von der Presse belagert.
New York - Bei den Ermittlungen gegen den geständigen Milliardenbetrüger Bernard Madoff geraten nun auch dessen Söhne ins Visier der US-Behörden. mehr lesen
New York - Der geständige Milliardenbetrüger Bernard Madoff und seine Frau ... mehr lesen 1
Bernard Madoff droht eine Strafe von insgesamt 150 Jahren Gefängnis.
Für Madoffs erwartetes Geständnis gibt es keine strafmildernde Vereinbarung mit der Verteidigung.
New York - Der mutmassliche Milliardenbetrüger Bernard Madoff muss möglicherweise den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Der 70-Jährige ist bereit, sich in seiner Aussage vor ... mehr lesen
New York - Der mutmassliche Milliardenbetrüger Bernard Madoff muss möglicherweise den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Der 70-Jährige will sich in seiner Aussage vor Gericht am Donnerstag in elf Anklagepunkten wegen Betrugs schuldig bekennen. mehr lesen 
New York - Der mutmassliche Anlagebetrüger Bernard Madoff wird sich bei einer ... mehr lesen
Der wohl bekannteste Anlagebetrüger der Welt: Bernard Madoff.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Ein unbekannter Hacker oder eine Gruppe von Hackern hat Anfang Juni 2023 sensible Daten des IT-Unternehmens XPlain in der Schweiz gestohlen. Zu den gestohlenen Daten gehören Kundeninformationen, Finanzdaten, geistiges Eigentum und Daten von Schweizer Behörden. mehr lesen 
Die Angriffe auf KMU werden im kommenden Jahr ebenso zunehmen, wie die auf Städte und Gemeinden.
Konzentration auf Ransomware begünstigt Angriffe auf weniger geschützte Bereiche  Jena - Wenn die Kassen in Elektro-Flächenmärkten nicht mehr klingeln, im Strassenverkehrsamt keine Kfz zugelassen werden können oder Kliniken neue Patienten abweisen ... mehr lesen  
Spyware der israelischen Firma Candiru im Fokus der Ermittlungen  Jena - Die Forscher des europäischen IT-Sicherheitsherstellers ESET haben strategische Angriffe auf die Webseiten von Medien, Regierungen, Internet-Service-Providern und Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen aufgedeckt. Im Fokus stehen nach aktuellen Erkenntnissen Organisationen in Ländern des Nahen Ostens bzw. mit Verbindungen dorthin. mehr lesen  
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=19&col=COL_2_1
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten