Madrid-Attentate: Opferzahl steigt auf 131

publiziert: Donnerstag, 11. Mrz 2004 / 11:59 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Mrz 2004 / 12:32 Uhr

Madrid - Drei Tage vor den Parlamentswahlen sind am Donnerstag bei fast zeitgleichen Anschlägen auf Pendlerzüge in Madrid mindestens 131 Menschen getötet worden. Einzelne Politiker haben ihren Wahlkampf nach den Anschlägen offiziell beendet.

Mariano Rajoy hat seinen Wahlkampf nach den Anschlägen vom Donnerstagmorgen beendet.
Mariano Rajoy hat seinen Wahlkampf nach den Anschlägen vom Donnerstagmorgen beendet.
3 Meldungen im Zusammenhang
In ersten Meldungen ging die spanische Polizei von rund 60 Toten und 200 Verletzten aus. Gegen Mittag wurde diese Zahl auf 131 Tote und rund 400 Verletzte korrigiert.

Die Explosionen ereigneten sich gegen 7.30 Uhr im morgendlichen Berufsverkehr in einem Hochgeschwindigkeitszug nahe Atocha und in zwei Pendlerzügen, die zu den Vorortbahnhöfen Santa Eugenia und Pozo del Tío Raimundo unterwegs waren. Die Polizei riegelte die Unglücksstätten ab. Atocha ist der wichtigste Bahnhof der spanischen Hauptstadt.

Nach Angaben des spanischen Fernsehens TVE gab es vier Explosionen innerhalb von 15 Minuten. Andere Quellen berichteten von drei Detonationen. Das spanische Innenministerium sprach in einer ersten Bilanz von mindestens 62 Toten.

Das spanische Innenministerium sprach in einer ersten Bilanz von mindestens 62 Toten. Nach jüngsten Angaben von Sanitätern sind aber mehr als 130 Menschen ums Leben gekommen.

Wahlkampf beendet

Nach den Bombenanschlägen erklärte der konservative Spitzenkandidat Mariano Rajoy die Kampagne der regierenden Volkspartei (PP) für die Parlamentswahlen vom Sonntag für beendet. Die Attentate in drei Zügen hätten die Demokratie in Trauer gestürzt, sagte Rajoy im Radiosender Onda Cero.

Die regierenden Konservativen hatten zuletzt einen zunehmend kompromisslosen Kurs gegenüber der ETA eingeschlagen, die in ihrem jahrzehntelangen Kampf für die Autonomie des Baskenlandes zahlreiche Anschläge verübt hat. Die Organisation wird von den USA und der Europäischen Union (EU) als Terror-Gruppe eingestuft.

Unterdessen reagierten Vertreter aller führenden spanischen Parteien in ersten Reaktionen auf die Anschläge in der Hauptstadt Madrid schockiert. Sie riefen zur Einigkeit im Kampf gegen den Terrorismus auf.

Reaktionen in der Schweiz

Auch Nationalratspräsident Max Binder (SVP/ZH) verurteilte im Namen des Nationalrats die Anschläge in Madrid aufs Schärfste. Er sprach den Angehörigen sein herzliches Beileid aus.

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(bsk/sda)

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