Venezuela
Maduro kann sich in Venezuela behaupten
publiziert: Montag, 9. Dez 2013 / 08:05 Uhr / aktualisiert: Montag, 9. Dez 2013 / 14:37 Uhr
Nicolás Maduro.
Caracas - Venezuelas Sozialisten haben unter dem neuen Präsidenten Maduro die erste Wahl auf kommunaler Ebene gewonnen. Doch die Opposition ist stark. Erneut zeigt sich: Venezuela ist ein politisch geteiltes Land.
Nach offiziellen Angaben erhielt die Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV) bei der Gemeindewahl 49,24 Prozent der Stimmen. Auf die oppositionelle Allianz «Mesa de la Unidad Democrática» (MUD) entfielen 42,72 Prozent. Rund 8 Prozent gingen an andere politische Gruppierungen.
Die Sozialisten hätten insgesamt 210 Bürgermeisterposten errungen, teilte Präsident Nicolás Maduro in der Nacht zum Montag nach der Auszählung fast aller Wahlbezirke mit. Gewählt wurden 335 Bürgermeister und rund 2445 Stadträte.
Der Oppositionspolitiker Antonio Ledezma konnte den Posten des Oberbürgermeisters von Caracas für die Amtszeit bis 2017 verteidigen. Der wichtigste und einwohnerstärkste Bezirk der Hauptstadt, Libertador, blieb dagegen in den Händen des PSUV-Politikers Jorge Rodríguez Gómez.
Stimmungstest
Die Wahl vom Sonntag galt als wichtiger Stimmungstest für Maduro, dem Nachfolger des im März verstorbenen «Comandante» Hugo Chávez. Seine Anhänger sind als Chavistas bekannt.
Chávez war am 5. März dieses Jahres nach langem Krebsleiden gestorben. Maduro hatte im April die Präsidentenwahl mit knappem Vorsprung von nur 200'000 Stimmen vor dem Oppositionskandidaten Henrique Capriles Radonski gewonnen.
«Heute (Sonntag) haben wir ohne Zweifel einen grossen Sieg errungen. Das Volk hat der Welt gesagt, dass die Bolivarische Revolution weitergeht und zwar mit mehr Kraft als je zuvor», feierte Maduro den Sieg auf dem «Plaza Bolívar» in Caracas.
«Mission erfüllt, Ewiger Comandante (Chávez)! Die Liebe und die Loyalität haben triumphiert», fügte der 51-Jährige mit Blick auf den von ihm als «Tag der Loyalität» mit Chávez ausgerufenen 8. Dezember hinzu.
Einheit und Dialog
Capriles wies auf die niedrige Wahlbeteiligung von rund 59 Prozent hin. «Viele Venezolaner sind heute (Sonntag) nicht wählen gegangen. Keiner kann auf diese Wahlbeteiligung stolz sein», sagte der Oppositionspolitiker.
Auf seinem Twitter-Account erklärte er zudem: «Heute ist etwas sehr klar geworden: Keiner ist der Besitzer Venezuelas. Venezuela braucht Einheit und Dialog!»
Das ölreiche Land kämpft mit einer Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Inflationsrate liegt über 40 Prozent und dürfte nach Schätzungen in diesem Jahr wohl 50 Prozent erreichen.
Zudem gab es in weiten Teilen des Landes in den vergangenen Monaten immer wieder Versorgungsengpässe, unter anderem bei Hygieneartikel wie Toilettenpapier aber auch bei Grundversorgungsmitteln wie Milch. Präsident Maduro machte dafür Sabotage-Akte der Bourgeoisie, die «faschistischen Rechten» und auch die USA verantwortlich.
Die Sozialisten hätten insgesamt 210 Bürgermeisterposten errungen, teilte Präsident Nicolás Maduro in der Nacht zum Montag nach der Auszählung fast aller Wahlbezirke mit. Gewählt wurden 335 Bürgermeister und rund 2445 Stadträte.
Der Oppositionspolitiker Antonio Ledezma konnte den Posten des Oberbürgermeisters von Caracas für die Amtszeit bis 2017 verteidigen. Der wichtigste und einwohnerstärkste Bezirk der Hauptstadt, Libertador, blieb dagegen in den Händen des PSUV-Politikers Jorge Rodríguez Gómez.
Stimmungstest
Die Wahl vom Sonntag galt als wichtiger Stimmungstest für Maduro, dem Nachfolger des im März verstorbenen «Comandante» Hugo Chávez. Seine Anhänger sind als Chavistas bekannt.
Chávez war am 5. März dieses Jahres nach langem Krebsleiden gestorben. Maduro hatte im April die Präsidentenwahl mit knappem Vorsprung von nur 200'000 Stimmen vor dem Oppositionskandidaten Henrique Capriles Radonski gewonnen.
«Heute (Sonntag) haben wir ohne Zweifel einen grossen Sieg errungen. Das Volk hat der Welt gesagt, dass die Bolivarische Revolution weitergeht und zwar mit mehr Kraft als je zuvor», feierte Maduro den Sieg auf dem «Plaza Bolívar» in Caracas.
«Mission erfüllt, Ewiger Comandante (Chávez)! Die Liebe und die Loyalität haben triumphiert», fügte der 51-Jährige mit Blick auf den von ihm als «Tag der Loyalität» mit Chávez ausgerufenen 8. Dezember hinzu.
Einheit und Dialog
Capriles wies auf die niedrige Wahlbeteiligung von rund 59 Prozent hin. «Viele Venezolaner sind heute (Sonntag) nicht wählen gegangen. Keiner kann auf diese Wahlbeteiligung stolz sein», sagte der Oppositionspolitiker.
Auf seinem Twitter-Account erklärte er zudem: «Heute ist etwas sehr klar geworden: Keiner ist der Besitzer Venezuelas. Venezuela braucht Einheit und Dialog!»
Das ölreiche Land kämpft mit einer Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Inflationsrate liegt über 40 Prozent und dürfte nach Schätzungen in diesem Jahr wohl 50 Prozent erreichen.
Zudem gab es in weiten Teilen des Landes in den vergangenen Monaten immer wieder Versorgungsengpässe, unter anderem bei Hygieneartikel wie Toilettenpapier aber auch bei Grundversorgungsmitteln wie Milch. Präsident Maduro machte dafür Sabotage-Akte der Bourgeoisie, die «faschistischen Rechten» und auch die USA verantwortlich.
(tafi/sda)
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