Männer verdienen 20 Prozent mehr als Frauen

publiziert: Dienstag, 13. Jun 2006 / 21:10 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 13. Jun 2006 / 23:56 Uhr

Bern - Zehn Jahre nach Inkrafttreten des Gleichstellungsgesetzes verdienen Männer und Frauen noch immer nicht gleich viel.

Die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen würden von weiten Gesellschaftskreisen ignoriert
Die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen würden von weiten Gesellschaftskreisen ignoriert
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Die Westschweizer Gleichstellungsbeauftragten wollen mit einer Kampagne dagegen angehen.

Schweizweit beträgt der Lohnunterschied zuungunsten der Frauen durchschnittlich 20 Prozent. «Diese Ungerechtigkeit müssen wir immer wieder, diesmal mit einer Plakatkampagne, ins öffentliche Bewusstsein rücken», erklärte die Waadtländer Gleichstellungsbeauftragte Sylvie Durrer.

Denn die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen würden von weiten Gesellschaftskreisen ignoriert, sagte ihre Neuenburger Kollegin Sandra Spagnol. In der Schweiz gebe es dazu überhaupt keine Transparenz.

Fehlende Kontrolle

Im Grossen und Ganzen habe das Gleichstellungsgesetz Fortschritte gebracht. Die Kontrolle über die Umsetzung des Gesetzes ruhe aber immer noch ausschliesslich auf den Schultern jeder einzelnen Frau.

«In zehn Jahren wurden vor Schweizer Gerichten nur gerade 176 Lohnklagen rund um das Gleichstellungsgesetz behandelt», sagte die Genferin Fabienne Bugnon. In 50 Prozent dieser Fälle wurde zugunsten der Frauen entschieden.

Der Staat müsse eine aktivere Rolle spielen. Dies könne er insbesondere über das öffentliche Beschaffungs- und das Subventionswesen tun. Längerfristig wünschen sich die Gleichstellungsbeauftragten, dass ein Gremium geschaffen wird, das über die Ausführung des Gesetztes wacht.

Die Beauftragten aus der Westschweiz kritisierten auch die langen Verfahrensdauern bei Lohnprozessen. So sei etwa ein Verfahren von zwei Frauen aus dem Jahre 1986 erst 2003 abgeschlossen worden. «Die beiden Betroffenen waren zu diesem Zeitpunkt bereits im Ruhestand», so Bugnon.

(bert/sda)

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