Neues Weltkulturerbe in Mexiko

Mariachi, Fado und Schattenspiel

publiziert: Sonntag, 27. Nov 2011 / 21:44 Uhr
Mariachi-Gruppe an einer Parade in Mexiko.
Mariachi-Gruppe an einer Parade in Mexiko.

Mexiko-Stadt - Die Mariachi-Musik aus Mexiko, der portugiesische Fado und etliche weitere einzigartige Traditionen aus aller Welt gehören seit dem Wochenende zum immateriellen Kulturerbe der Unesco.

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Bei einer Sitzung auf der indonesischen Insel Bali stimmten Experten der UN-Kulturorganisation am Wochenende 14 Aufnahmeanträgen für die sogenannte «Repräsentative Liste» zu. Im Laufe der vergangenen Woche waren bereits elf Kulturpraktiken neu auf die Rote Liste mit besonders gefährdetem Kulturerbe gekommen.

Neben der Mariachi-Musik wurden am Wochenende Traditionen wie der melancholische portugiesische Musikstil Fado, das chinesische Schattentheater oder das Ritual «Die Männer des Jahres» aus der belgischen Stadt Leuven ausgezeichnet.

Bei letzterem organisieren Männer eines gleichen Jahrgangs zwischen ihrem 40. und 50. Geburtstag zahlreiche gemeinsame Aktivitäten, um schliesslich ihren 50. Geburtstag mit einer sogenannten Abrahamfeier zu begehen.

Mündliche Tradition

Die Mariachi-Musik bezeichneten die Unesco-Experten als einen wichtigen Bestandteil der mexikanischen Kultur. Das breite Repertoire umfasse Lieder verschiedener Regionen und Stile wie Menuett, Polka oder Walzer und verbinde sie mit den «corridos», typisch mexikanischen Balladen, die von Kämpfen, Heldentaten und Liebesaffären erzählen.

Traditionelle Gruppen tragen Trachten im Stil des «charro», des mexikanischen Cowboys, und bestehen aus mindestens vier Musikern. Die moderne Mariachi-Musik habe ausserdem neue Genres aufgenommen, etwa die aus Kolumbien stammende «cumbia».

Die Kunst des Mariachi-Gesangs werde meist vom Vater auf den Sohn weitergegeben. «Mariachi-Musik vermittelt Werte des Respekts für das Erbe der Regionen Mexikos und für die lokale Geschichte», erklärte die Unesco.

Tanz und Küche

Im Unterschied zum Weltkulturerbe wie zum Beispiel der Berner Altstadt geht es beim immateriellen Kulturerbe der Unesco um gelebte Traditionen. Zu diesem Erbe gehörte bislang unter anderem der Flamenco und die Mittelmeerküche.

Das Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes ist seit 2006 in Kraft und hat knapp 140 Vertragsstaaten. Die Schweiz hat es 2008 zusammen mit der Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen ratifiziert.

(dyn/sda)

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