Oscar Camenzind erkältet wurde 14.

Markus Zberg 4. beim Amstel Gold Race - Sieg für Dekker

publiziert: Samstag, 28. Apr 2001 / 19:45 Uhr / aktualisiert: Samstag, 28. Apr 2001 / 20:18 Uhr

Maastricht - Der Schweizer Radprofi Markus Zberg spurtete beim Weltcuprennen Amstel Gold Race auf den vierten Rang. Sieger wurde Erik Dekker, der den zweifachen Tour-Sieger Lance Armstrong im Spurt bezwang. Der erkältete Oscar Camenzind erreichte den 14. Rang.

Im hügeligen Süden Hollands befand sich Camenzind den ganzen Tag in der Defensive. Nach einem lebhaften Auftakt des Rennens musste er erst einmal hinterher jagen, nachdem sich das Feld früh aufgesplittert hatte. Zusätzlich machte ihm eine Erkältung zu schaffen. Camenzind: «Die Beine wären super gewesen. Aber ich bekam nie richtig Luft. Ich habe mehr gelitten als bei meinem Sieg in Lüttich. Hätte es sich nicht um ein Weltcuprennen gehandelt, wäre ich ausgestiegen.»

Camenzind liess vorderhand offen, ob er morgen Dienstag beim Strassenrennen in Frankfurt an den Start gehen wird. Der Innerschweizer misst seiner Gesundheit in jedem Fall Vorrang zu.

Wie schon vor Jahresfrist, als er Dritter wurde, erwies sich Markus Zberg erneut als bester Schweizer. Der Urner war allerdings Gefangener der Taktik seines Rabobank-Teams. Dessen Verantwortliche wollten unbedingt die einzige Weltcup-Veranstaltung Hollands gewinnen. Mit Dekker, Michael Boogerd, Marc Lotz und Marten Den Bakker war die Sportgruppe im Final dermassen präsent, dass Markus Zberg Mannschaftsaufgaben wahrnehmen musste. Der Schweizer Meister verfügte am Schluss aber immerhin noch über die Kräfte, um hinter dem knapp vor dem Ziel ausgerissenen Serge Baguet (Be) auf Platz 4 zu spurten.

Im Ziel der Flandern-Rundfahrt hatte sich Erik Dekker masslos enttäuscht gezeigt. Dort war er im Spurt einer Achtergruppe von Gianluca Bortolami (It) um wenige Zentimeter auf den 2. Rang verwiesen worden. Diesmal liess sich der Zweite des olympischen Strassenrennens 1992 in Barcelona die Chance nicht entgehen, einen der bedeutendsten Siege seiner Laufbahn zu erzielen. Dekker zögerte den Spurt gegen Lance Armstrong extrem lang hinaus und liess sich von der Spitze aus nicht bezwingen. Vorher hatte der Holländer in einer über 10 km führenden Aufholjagd zum Amerikaner aufgeschlossen. Dekkers Stern im Profi-Lager war erst letztes Jahr richtig aufgegangen, als er nicht weniger als drei Etappen der Tour de France sowie die Weltcup-Prüfung in San Sebastian (Sp) für sich entschieden hatte.

Die vorentscheidende Flucht war 40 km vor dem Ziel von Lance Armstrong ausgelöst worden, der sich in einer beneidenswerten Verfassung befindet. Zuerst war Eddy Mazzoleni (It) der einzige Begleiter des zweifachen Tour-Siegers; dann kam Dekker hinzu. Beim Cauberg in Valkenburg versuchte Armstrong mit einem Angriff, eine Spurtankunft zu verhindern. Der Texaner musste sich aber wie schon vor zwei Jahren mit dem 2. Platz begnügen. Damals war Armstrong von Boogerd knapp geschlagen worden.

Auf den schmalen Strassen war die erste Hälfte des Rennens von zahlreichen Defekten geprägt. Zur Aufgabe gezwungen war unter anderem auch Vorjahressieger Erik Zabel: «Ich erlitt an einer Schlüsselstelle des Rennen Reifenschaden. Nachdem ich lange auf Ersatz warten musste, stieg ich schweren Herzens aus.» Der Weltcup- Gesamtsieger des letzten Jahres kann sich jetzt neu orientieren. Mit den lediglich 100 Punkten vom Sieg in Sanremo hat Zabel kaum mehr Aussichten, in den noch fünf ausstehenden Wettkämpfen seinen Triumph zu wiederholen.

Weil im Profiradsport nun die Zeit der bedeutenden Rundfahrten einsetzt, wird der Weltcup erst am 12. August wieder in San Sebastian (Sp) fortgesetzt. Vor dieser Pause hatte der letzte Frühjahrs-Klassiker wegen der Maul- und Klauenseuche unter grossen Sicherheitsmassnahmen begonnen. Sämtliche Begleitfahrzeuge mussten vor dem Start durch eine Desinfektions-Waschanlage. Die Reifen der Rennvelos wurden abgespritzt und die 190 Profis mussten zusätzlich durch eine neutralisierte Zone über einen keimabtötenden Spezialbelag radeln. Zudem musste im Schlussteil die Strecke so weit geändert werden, dass nicht über belgisches Territorium gefahren wurde.

(kil/sda)

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