Martin Elmiger verpasste knapp Etappensieg

Elmiger gehörte einer Fluchtgruppe von Aussenseitern an, die sich nach 30 der 167 km vom Feld absetzte. Aus dieser Vorhut riskierte Amaël Moinard 70 km vor Schluss ein Alleingang. Die Hoffnungen der Franzosen auf den Erfolg eines einheimischen Radprofis endeten aber 4 km vor dem Ziel.

4 km vor dem Ziel griffen Elmiger und Arvesen aus der Spitzengruppe heraus an. Unter den beiden Routiniers kam aber keine Harmonie auf. Keiner wollte sich zu stark exponieren. Deshalb gelang es dem früheren Flandern-Rundfahrt-Sieger Alessandro Ballan (It) sowie Koos Moerenhout (Ho), zu diesem Duo aufzuschliessen.

Im von Ballan lancierten Endspurt schien sich Arvesen vorerst klar durchzusetzen. Elmiger und der Italiener kamen aber nochmals auf, sodass es einige Zeit dauerte, bis die Jury auch offizielle den norwegischen Meister zum Sieger der 11. Etappe erklärte.

Erfolg und Niederlage

Für Arvesen handelte es sich um den bedeutendsten Erfolg seiner seit 1998 andauernden Profikarriere. Dem 33-Jährigen gelang der erste Tageserfolg in dieser Rundfahrt für seinen Arbeitgeber Team CSC-Saxo Bank.

Für Elmiger hinterliess der 67. Ehrenplatz seiner Laufbahn einen schalen Beigeschmack. So nahe war der frühere zweifache Schweizer Meister noch nie an jenem Erfolg, der ihn gross ins internationale Rampenlicht gebracht hätte.

Im Feld scherte man sich nicht um die Ausreisser, weil sie im Gesamtklassement einen zu grossen Rückstand aufwiesen. Erst 14:51 Minuten nach dem Etapepnsieger trudelte der grosse Haufen in Foix ein. Seitens des Teams CSC wurde kein Versuch unternommen, den Gesamtersten Cadel Evans (Au) zu bedrängen und den nur eine Sekunde zurückliegenden Fränk Schleck (Lux) ins Leadertrikot zu bringen.

(bert/Si)