Martin Gelinas: Der 'Eliminator'

publiziert: Mittwoch, 29. Sep 2004 / 13:25 Uhr / aktualisiert: Freitag, 1. Okt 2004 / 16:25 Uhr

Noch nie hat die NLB einen solch hochdekorierten Superstar gesehen: Martin Gelinas, der in der letzten NHL-Saison als "Eliminator" in den Playoffs Sternstunden erlebte und Calgary ins Stanleycup-Finale schoss, ist eine ganz grosse Nummer!

Martin Gelinas.
Martin Gelinas.
Martin Gelinas ist nach Joe Thornton, Rick Nash und Todd Warriner der vierte Erstrunden-Draftpick, der nun in dieser Saison in der Schweiz den NHL-Lockout überbrückt.

Zählt man die beiden Schweizer Michel Riesen und Luca Cereda hinzu, kurven derzeit in der NLA und NLB sechs Erstrunden-Draftpicks der NHL auf Schweizer Eis. Mit Warriner und Gelinas spielen doch tatsächlich zwei waschechte NHL-Erstrunden-Draftpicks beim NLB-Aufsteiger. Eine Sensation!

Aufpreis für Businessclass sogar selber bezahlt…

Zu verdanken hat Morges diese Verpflichtung Trainer Olivier Ecoeur. Er kennt Gelinas gut. Der Kanadier spielt für ein Butterbrot in Morges um fit zu bleiben und Spielpraxis zu erlangen während des NHL-Lockouts.

Er hat sogar den Aufpreis vom Economy Class Ticket von Calgary nach Genf für einen Business-Flug selber berappt, um die Kasse des NLB-Vereins nicht zu belasten.

Einmal Stanleycup gewonnen

Mit der Verpflichtung von Martin Gelinas ist dem NLB-Aufsteiger Forward Morges ein Riesen-Coup gelungen: Gelinas stand dreimal in seiner Karriere im Stanleycup-Finale, gewann diesen 1990 mit Edmonton, scheiterte knapp 2001/02 mit Carolina und 2004 mit Calgary. Der 34-jährige Gelinas wird solange bei Morges bleiben, bis die NHL wieder den Spielbetrieb nach dem Lockout aufnimmt.

Gelinas hat in seiner Karriere 1199 Partien in den NHL bestritten und 1990 mit den Edmonton Oilers den Stanley Cup gewonnen.

Er gilt seiten Jahren als sicherer Wert bei seinen NHL-Arbveitgebern und erlebte letzte Saison eine seiner allerbesten Spielzeiten.

Gelinas gelangen in 76 Partien für die Calgary Flames 35 (17/18) Skorerpunkte und er war Mitglied einer der erfolgreichsten und effektivsten Sturmlinien der NHL gemeinsam mit den Superstars Craig Conroy und Jarome Iginla. Als "Eliminator" sorgte er für Aufsehen, indem er jeweils in jeder Playoff-Runde für den entscheidenden Treffer zum Weiterkommen sorgte. Gelinas setzte mit seinen Treffern nacheinander die Favoriten Vancouver, Detroit und San José schachmatt.

Calgary schaffte es nicht zuletzt auch dank ihm bis in den Stanley-Cup-Final, scheiterte dort aber an Tampa Bay Lightning erst in Game 7. Gelinas wurde bei Calgary nebst Iginla, Kiprusoff und Regehr zu einem der teaminternen Playoff-MVP gewählt.

Berühmtester Trade aller Zeiten

Martin Gelinas wurde gleich zu Beginn seiner NHL-Karriere nach seinem Draft in der ersten Runde von L.A. an Edmonton abgegeben. Er war Teil des grossen und berühmten Wayne Gretzky-Trades 1988, als der Superstar von Edmonton nach Los Angeles wechselte.

Dies erwies sich als Glücksfall, denn 1990 errang er zusammen mit Mark Messier und ohne Wayne Gretzky, aber noch mit Jari Kurri den Stanleycup-Sieg. Zum Team gehörte damals auch Bill Ranford, der für Andy Moog gekommen war.

Beim folgenden Draft zogen die Oilers Francois Leroux, Len Barrie und Shjon Podein. Der Traum eines jeden kanadischen Eishockeyspielers ging also für ihn recht früh in Erfüllung. Gelinas ist technisch und läuferisch stark.

Er ist schnell, und spielt hart auf den Körper. Er ist ein guter Forechecker und ist stark an der Bande. Seine besten Saisons nach dem grossen Erfpolg 1990 waren: 1996 machte er 30 Tore und 56 Punkte in 81 Spielen.

1997 buchte er in seinem besten Jahr 35 Tore und 68 Punkte in 74 Spielen. Die weiteren Stationen nach Edmonton waren: 1993 Quebec Nordiques, 1994 Vancouver Canucks, 1997 Carolina Hurricanes (Imit welchen er erneut im Stanleycup-Finale stand), 2002 Calgary Flames

Eishockey.ch- Scouting Report Martin Gelinas

JW. - Notengebung 1 bis 7 gemäss einem international anwendbaren Notenschlüssel.

7 = herausragend/Weltklasse, 6= Internationale Klasse, 5= NLA-Spitze, 4= NLA-Durchschnitt, 3= Rollenspieler, 2= NLA-würdig aber mit Mängel, 1= NLA-unwürdig

Technik/Skating: 6,5
Mentale Stärke: 6
Physis: 6,5
Kondition: 6
Disziplin: 6
Taktisches Verständnis: 6
Schusstechnik: 6
Killer Instinkt: 6,5
Belastbarkeit: 6,5
Zukunftsaussichten: 6

Total: Note 6,2

(von Joel Wüthrich, Working Press Basel-Montreal/eishockey.ch)

 
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