Martin Torrijos gewinnt Wahlen in Panama

«Ich nehme das Mandat des Volkes an», sagte Torrijos in einem live übertragenen Telefongespräch mit dem obersten Wahlleiter. In der Hauptstadt gingen hunderte Anhänger Torrijos´ auf die Strassen, um seinen Sieg zu feiern. Mit 81,45 Prozent war die Wahlbeteiligung sehr hoch.

Die Stimmabgabe verlief ohne grössere Zwischenfälle. Über den geregelten Ablauf der Wahl wachten im ganzen Land rund 20 000 Sicherheitskräfte sowie rund 1500 nationale und mehrere hundert internationale Beobachter.

Martín Torrijos ist der Sohn des Militärpräsidenten Omar Torrijos, der 1977 mit dem damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter die 22 Jahre später vollzogene Übergabe des Panamakanals an das zentralamerikanische Land aushandelte.

José Miguel Alemán Zweiter

Den zweiten Platz belegte der frühere Aussenminister José Miguel Alemán mit etwa 32 Prozent. Im Wahlkampf versprachen alle Kandidaten die Bekämpfung von Korruption, Armut und Arbeitslosigkeit. Der neue Staatschef des mittelamerikanischen Landes tritt sein Amt am 1. September an, wenn die fünfjährige Amtszeit von Präsidentin Mireya Moscoso abläuft.

Moscoso war die erste Frau seit der Unabhängigkeit im Jahr 1903 an der Staatsspitze. Neben dem Staatsoberhaupt und seinen zwei Stellvertretern wurden auch die 78 Abgeordneten des Parlaments, Kommunalvertretungen sowie 20 Abgeordnete des Zentralamerikanischen Parlaments gewählt.

(rp/sda)