WM in St. Moritz

Martins Dukurs knapp geschlagen

publiziert: Samstag, 2. Feb 2013 / 17:31 Uhr
Martins Dukurs holt Silber.
Martins Dukurs holt Silber.

Martins Dukurs ist entthront. Der Lette, der den Skeleton-Sport seit zwei Jahren nach Belieben dominiert, fand an der WM in St. Moritz im russischen Schnell-Starter Alexander Tretjakow einen Bezwinger. 17 und 28: Dies waren die Ränge der Schweizer Kummer und Höfer.

Die wenigen Zuschauer am «Olympia Bobrun» sahen ein sogenanntes Herzschlag-Finale. Tretjakow hatte mit einem stattlichen Vorsprung von 46 Hundertsteln den vierten und letzten Durchgang in Angriff genommen, das Polster des Russen auf Martins Dukurs sollte aber noch arg schrumpfen. Am Ende rettete der aus Sibirien stammende Halbzeit-Leader die kleine Reserve von 0,03 Sekunden ins Ziel. Dukurs' überraschende Niederlage war Tatsache.

Der Lette hatte in der jüngeren Vergangenheit praktisch alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Aus den letzten 20 Weltcup-Rennen ist er sage und schreibe 18 Mal als Sieger hervorgegangen. In St. Moritz konnte er unbeschwert seinen dritten WM-Titel in Serie anstreben. Aus diesem «Gold-Hattrick» ist nun aber nichts geworden. So bleibt der zurückgetretene Schweizer Gregor Stähli, der heute als Manager von Dukurs' Renn-Team fungiert, der einzige Skeleton-Fahrer, der sich ein drittes Mal zum Weltmeister gekrönt hat.

Olympiasieg fehlt noch

Stähli meinte nach dem 2. Rang seines prominentesten Schützlings: «Martins war teilweise etwas zu wenig geduldig und zu wenig locker. Aber wenn man zuletzt so viel erreicht hat, muss man halt auch mal mit Silber zufrieden sein. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass Martins ein Jahr vor Olympia wieder einmal das Gefühl des Verlierens kennen gelernt hat.» Der Olympiasieg ist jener Erfolg, der Dukurs noch fehlt in seinem Palmarès. 2010 an den Winterspielen von Vancouver hatte es ebenfalls eine silberne Auszeichnung gegeben, als er unmittelbar vor Tretjakow, aber hinter dem Kanadier Jon Montgomery gelandet war.

Tretjakow und Dukurs bewegten sich an der WM in St. Moritz in einer eigenen Liga. Der drittplatzierte Sergej Tschudinow büsste auf das Spitzen-Duo mehr als zwei Sekunden ein. Er machte den russischen Triumph perfekt. Die «Sbornaja» hatte im Engadin allen Grund zum Feiern. Tretjakow sorgte übrigens für das allererste Skeleton-WM-Gold für Russland.

Szymkowiaks zu hohe Ziele

Gregor Stähli betreut auch Lukas Kummer, den momentan stärksten Schweizer. Der gute Starter Kummer fiel am zweiten Wettkampf-Tag noch um einen Rang zurück. Trotzdem gelangte der Baselbieter zu seinem besten WM-Ergebnis der Karriere. 2011 am Königssee und 2012 in Lake Placid waren für ihn die Plätze 21 und 23 abgefallen.

Michael Höfer musste eine herbe Enttäuschung verdauen. Der Rapperswiler verpasste sein Minimal-Ziel, einen Platz in den Top 20 und die damit verbundene Teilnahme am Final-Durchgang, um fast neun Zehntel. Mit seinem 28. Platz war er gar nur der drittbeste Schweizer, weil er sich auch noch dem für Griechenland startenden Alexandros Kefalas geschlagen geben musste. Kerstin Szymkowiak, Skeleton-Sportchefin bei Swiss Sliding, hat somit ihr (zu) ehrgeiziges Ziel, mit ihrem Athleten-Kader zwei Top-Ten-Klassierungen zu realisieren, relativ deutlich verfehlt.

Die Skeleton-Elite reist nun nach Sotschi. In der Olympia-Gastgeberstadt von 2014 steht neben dem Finale dieser Weltcup-Saison auch eine internationale Trainingswoche im Programm. Schon am Dienstag sollen die ersten Testfahrten möglich sein. Gewinnt Martins Dukurs beim Weltcup-Finale wieder, darf er sich über ein dickes Trostpflaster freuen. Er würde mit seinem nächsten Sieg den «Triple Jackpot» knacken. Ihm winkt eine Sonderprämie in der Höhe von 100'000 Euro, die der Weltverband FIBT an ihn auszuschütten hätte.

(bg/Si)

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