Massa und Hamilton die Trainings-Schnellsten

Robert Kubica belegte zweimal Platz 8, Nick Heidfeld ist in den Rängen 11 und 13 zu finden. Diese Klassierungen sind das Ergebnis dafür, dass sich die beiden Fahrer von BMW-Sauber vorwiegend auf längere Ausfahrten konzentrierten, mit verhältnismässig viel Benzin an Bord unterwegs waren und deshalb die Rundenzeiten lediglich eine untergeordnete Rolle spielten. Am Morgen war Kubica zudem lange Zeit zum Zuschauen verurteilt. Am Auto mit dem Polen musste das Getriebe gewechselt werden.

Im ersten Training dominierte Massa vor Räikkönen, am Nachmittag mussten der Brasilianer und der Finne einzig Lewis Hamilton den Vortritt lassen: Das Team aus Maranello nutzte die erste Möglichkeit zur Rehabilitation für die Schmach vom letzten Sonntag in Melbourne.

Ferrari als Favorit

Es waren «nur» zwei freie Trainings, in denen die gefahrenen Rundenzeiten aufgrund verschieden gelagerter Strategien nicht restlos Aufschluss über die Stärke der einzelnen Teams geben. Die Vorstellung des Ferrari-Duos darf indessen durchaus als Beweis des Leistungsvermögens gedeutet werden; die Scuderia war im Vorfeld der Saison zusammen mit McLaren-Mercedes abermals als stärkste Equipe eingestuft worden.

Gleichwohl lief auch bei Ferrari nicht alles nach Wunsch. Im ersten Training konnte Räikkönen nur die Hälfte der zur Verfügung stehenden anderthalb Stunden nutzen. Der Weltmeister war unterwegs mit leerem Benzintank stehen geblieben.

Kurzeinsatz von Coulthard

Nur Kurzarbeit verrichtete David Coulthard. Der Schotte kam während des ersten Trainings unmittelbar vor Räikkönens Missgeschick vom Weg ab, beschädigte beim Überfahren der Curbs die vordere Radaufhängung des Red Bull und blieb mit schwer beschädigter Frontpartie im Kiesbeet liegen.

Am Nachmittag wurde Coulthard auf der Strecke nicht mehr gesichtet. Er drehte ganze sieben Runden, derweil die Fleissigsten rund 60 Runden hinter sich brachten. Früher als erwartet war die erste Trainingseinheit auch für Mark Webber beendet. Der Australier musste das Auto mit einem Motorschaden und brennendem Heck ausrollen lassen.

Resultate:
Sepang. Grand Prix von Malaysia. Freies Training. Erster Teil: 1. Felipe Massa (Br), Ferrari, 1:35,392. 2. Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari, 1,067 Sekunden zurück. 3. Heikki Kovalainen (Fi), McLaren-Mercedes, 1,164. 4. Nico Rosberg (Fi/De), Williams-Toyota, 1,186. 5. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 1,234. 6. Fernando Alonso (Sp), Renault, 1,630. 7. Nelson Piquet (Br), Renault, 1,642. 8. Robert Kubica (Pol), BMW-Sauber, 1,826. 9. Jenson Button (Gb), Honda, 1,890. 10. Jarno Trulli (It), Toyota, 2,148. 11. Nick Heidfeld (De), BMW-Sauber, 2,257. 12. Kazuki Nakajima (Jap), Williams-Toyota, 2,257. 13. Rubens Barrichello (Br), Honda, 2,384. 14. Timo Glock (De), Toyota, 2,390. 15. Sebastian Vettel (De), Toro Rosso-Ferrari, 2,827. 16. David Coulthard (Gb), Red Bull-Renault, 2,840. 17. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 3,315. 18. Sébastien Bourdais (Fr), Toro Rosso-Ferrari, 3,406. 19. Giancarlo Fisichella (It), Force India-Ferrari, 3,654. 20. Takuma Sato (Jap), Super Aguri-Honda, 4,786. 21. Anthony Davidson (Gb), Super Aguri-Honda, 4,959. 22. Adrian Sutil (De), Force India-Ferrari, 5,877. -- 22 Fahrer im Training.

Zweiter Teil: 1. Hamilton 1:35,055. 2. Massa 0,151. 3. Räikkönen 0,373. 4. Button 0,982. 5. Vettel 1,419. 6. Trulli 1,438. 7. Kovalainen 1,457. 8. Kubica 1,616, 9. Fisichella 1,701. 10. Nakajima 1,783. 11. Barrichello 1,824. 12. Rosberg 1,853. 13. Heidfeld 2,051. 14. Alonso 2,273. 15. Piquet 2,276. 16. Webber 2,291. 17. Glock 2,457. 18. Sutil 2,559. 19. Sato 3,966. 20. Davidson 4,306. 21. Bourdais ohne Zeit. -- Nicht gefahren: Coulthard. -- 21 Fahrer im Training.

(fest/Si)