Massentötung in deutschem Vogelgrippe-Gebiet beendet

Zwei Tierarzt-Teams leiteten unter Polizeischutz in dem Drei- Kilometer-Sperrgebiet um den betroffenen Zuchtbetrieb die Keulung sämtlichen dort gehaltenen Federviehs. Betroffen waren etwa 90 Bauernhöfe und Kleintierhalter.

11 000 Kücken vorsichtshalber getötet

Als reine Vorsichtsmassnahme wurden zudem in Nordrhein-Westfalen 11 000 Kücken in einem Geflügelbetrieb im Münsterland getötet.

Zwar sei der Erreger nicht nachgewiesen worden, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums am Sonntag. Doch der Betrieb sei von einem Transporter angefahren worden, der zuvor in dem betroffenen Zuchtbetrieb in Sachsen gewesen sei.

Es habe sich nicht mehr zweifelsfrei nachweisen lassen, dass der Transporter vor der Abfahrt korrekt desinfiziert wurde. Befunde der Untersuchungen werden frühestens morgen vorliegen.

Ausbruch durch Wildvögel

Das gefährliche Vogelgrippevirus H5N1 vom Typ Asia war in einem Putenstall des Geflügelhofes in Wermsdorf bei Leipzig nachgewiesen worden. Der Ausbruch der Vogelgrippe ist nach ersten Erkenntnissen offenbar durch Wildvögel verursacht worden.

Die Tötung der 16 000 Tiere des von der Vogelgrippe betroffenen Geflügelhofes war bereits am Freitagabend abgeschlossen worden. Die Keulung der restlichen Tiere im Gebiet verzögerte sich vorübergehend, da die dafür vorgesehene Anlage defekt war.

Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) schloss nicht aus, dass die Vogelgrippe noch jahrelang in Deutschland grassieren könnte. «Es kann niemand ausschliessen, dass es in den nächsten Jahren weitere Fälle wie in Wermsdorf gibt», sagte Seehofer der «Sächsischen Zeitung».

(bert/sda)