Maurer verteidigt Blattmanns Beraterauftrag

publiziert: Sonntag, 4. Jul 2010 / 15:19 Uhr
Bundesrat Ueli Maurer verteidigte das Vorgehen von Armeechef André Blattmann. (Archivbild)
Bundesrat Ueli Maurer verteidigte das Vorgehen von Armeechef André Blattmann. (Archivbild)

Bern - Armeechef André Blattmann verteidigt sich zur Kritik an einem umstrittenen Beraterauftrag, den er ohne Ausschreibung vergab. Aus seiner Sicht hat er seine Arbeit in der Armee richtig gemacht. Er erwartet nun die Überprüfung der Vorgänge.

3 Meldungen im Zusammenhang
In die Kritik geriet Blattmann, weil er an einen Informatiker einen Auftrag vergeben hatte, obwohl dafür eine öffentliche Ausschreibung nötig gewesen wäre. Der Mann erhielt zwischen 2008 und 2010 insgesamt 740'000 Franken. Weil Blattmann den Informatiker aus dem Militärdienst kannte, wurde der Ruf der Vetternwirtschaft laut.

Dagegen wehrte sich Blattmann am Sonntag in einem Interview mit der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens vehement. Dieser Vorwurf gehe «an die Ehre». Er sei deshalb froh, wenn die Vorgänge sehr rasch und gründlich von unabhängiger Stelle kontrolliert werden.

Bundesrat Ueli Maurer sei er dankbar für dessen Unterstützung, sagte Blattmann. Der Verteidigungsminister hatte sich hinter seinen Armeechef gestellt. «Ich war immer einverstanden mit Herrn Blattmann», sagte der SVP-Bundesrat dem Westschweizer Fernsehen TSR am Freitag. Es habe sich um eine ausserordentliche Situation gehandelt und er sei stets informiert gewesen.

Maurer nimmt Regelmissachtung in Kauf

Maurer verteidigte das Vorgehen auch damit, dass ein anderes Vorgehen viel teurer gewesen wäre. Danach gefragt, ob eine Missachtung der WTO-Regeln nicht gravierend sei, sagte Maurer: «Wenn es nötig ist, sind manchmal Ausnahmen angezeigt.»

Die rechtswidrige Vergabe hatte allerdings zum Ende des Mandatsverhältnisses mit dem Informatiker geführt. Weil die internen Rechtsspezialisten der Armee die Notwendigkeit der öffentlichen Ausschreibung feststellten, kündigte Blattmann das Mandat am 17. Mai 2010.

Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) begründete die freihändige Vergabe mit Zeitmangel. Der Armeechef habe möglichst rasch eine unabhängige Expertise einholen wollen. Dafür habe er eine Person mit Kenntnissen in Armeefragen und Informatikproblemen gesucht.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Der Chef der Schweizer ... mehr lesen 2
Blattmann haben laut André Brunner keine persönlichen Beziehungen. (Archivbild)
Rekruten ohne Gewehr? Soweit ist es noch nicht gekommen.
Bern - Informatikprobleme führen bei ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus ... mehr lesen 1
Die Armee wächst in ihrem Ansehen.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht ... mehr lesen
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=22&col=COL_2_1
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten