Max Göldi in Zelle ohne Fenster verlegt

Max Göldi in Zelle ohne Fenster verlegt

publiziert: Sonntag, 28. Mrz 2010 / 17:48 Uhr
Von Seiten des Gefängnisses sei ihm versichert worden, dass das Mögliche gemacht werde, um eine bessere Lösung für Herrn Göldi zu finden. (Symbolbild)
Von Seiten des Gefängnisses sei ihm versichert worden, dass das Mögliche gemacht werde, um eine bessere Lösung für Herrn Göldi zu finden. (Symbolbild)

Tripolis - Die Haftbedingungen von Max Göldi haben sich laut seinem libyschen Anwalt, Salah Zahaf, verschlechtert. Der ehemalige Länderchef der ABB sei am Samstag in eine Gefängniszelle ohne Fenster verlegt worden, in der es auch kein warmes Wasser gebe.

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Er habe Göldi zusammen mit dem Schweizer Geschäftsträger und einem Mitglied der Gefängnisleitung besucht, sagte Zahaf auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Von Seiten des Gefängnisses sei ihm versichert worden, dass das Mögliche gemacht werde, um eine bessere Lösung für Herrn Göldi zu finden.

Zellenwechsel wegen anderen schweren Straftätern

Die Leitung des Gefängnisses Al-Jeida nahe Tripolis habe den Zellenwechsel damit begründet, dass der Schweizer zuvor in einem Trakt untergebracht war, in den 90 schwere Straftäter verlegt werden sollten. «Wir wollen Max Göldi nicht neben diesen Leuten lassen», sagte sein Anwalt.

Seinem Mandanten gehe es gesundheitlich etwas besser, er sei jedoch mit den Haftbedingungen «nicht zufrieden», sagte Zahaf.

Auch nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat sich der Gesundheitszustand von Göldi verbessert, seitdem er Medikamente erhalten habe. Die Verschlechterung der Haftbedingungen konnte AI am Sonntag nicht bestätigten. AI sei am Sonntag in Kontakt mit der Familie gestanden, sagte eine Sprecherin der Menschenrechtsorganisation.

Zuvor hatte der libysche Aussenminister Moussa Koussa am Rande des Gipfels der Arabischen Liga betont, die Krise Libyens mit der Schweiz sei noch nicht beendet, auch wenn die Visa-Blockade zwischen dem nordafrikanischen Land und der EU beigelegt sei.

Libyen fordere weiterhin ein internationales Schiedsgericht, sagte der Minister gegenüber der Nachrichtenagentur AFP in Sirte, wo das pan-arabische Treffen zum Abschluss kommen sollte. Ein solches Gericht soll die Umstände der Verhaftung von Hannibal Gaddafi, des Sohnes von Machthaber Muammar Gaddafi, im Sommer 2008 in Genf untersuchen. Personal hatte sich damals wegen Misshandlung beschwert.

(zel/sda)

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