Albaner demonstrierten in Pristina

Mazedonien: Tödlicher Granatangriff verschärft Spannungen

publiziert: Freitag, 30. Mrz 2001 / 17:36 Uhr

Pristina/Skopje/Warschau - Der tödliche Mörserangriff auf das Kosovo-Dorf Krivenik hat den Konflikt zwischen Albanern und Mazedoniern weiter verschärft. In Pristina protestierten am Freitag tausende Albaner.

Wie die Friedenstruppe KFOR in Pristina mitteilte, begannen NATO- Experten eine genaue Untersuchung des Angriffs, bei dem am Donnerstag zwei Albaner und ein britischer Journalist getötet worden waren. NATO-Generalsekretär George Robertson sagte bei einem Besuch in Warschau, es sei wichtig, die Wahrheit festzustellen.

Der mazedonische Präsident Boris Trajkovski habe ihm am Telefon versichert, dass sein Land nicht für den Angriff verantwortlich gewesen sei. Die mazedonische Regierung bestreitet, dass ihre Armee bei der Offensive gegen albanische Kämpfer im nahen Dorf Gracani auch die hinter der Grenze gelegene Kosovo-Ortschaft angegriffen haben könnte.

Technische Untersuchung

«KFOR führt eine technische Untersuchung der Attacke, und die NATO wird eine gemeinsame Kommission einsetzen, um so schnell wie möglich konkrete Ergebnisse zu bekommen», teilte der Kommandant der Friedenstruppe KFOR, General Carlo Cabigiosu, am Freitag in Pristina mit.

Der Leiter der UNO-Verwaltung für das Kosovo (UNMIK), Hans Häkkerup, zeigte sich am Freitag bei einem Besuch in Skopje über den Granatbeschuss «äusserst besorgt». Häkkerup kündigte aber an, dass der von den mazedonischen Behörden vor mehr als zwei Wochen geschlossene Grenzübergang Blace ins Kosovo wieder geöffnet wird.

Tausende an Demo

In Pristina gingen am Freitagnachmittag mehrere tausend Kosovo- Albaner für die Kämpfer der «Nationalen Befreiungsarmee» (UÇK) auf die Strasse. In einer Erklärung wurde für den «gerechten Krieg der UÇK gegen chauvinistische slavo-mazedonische Truppen» Unterstützung ausgedrückt.

Wenn Akte der Gewalt gegen das Kosovo-Gebiet hingenommen würden, werde das Kräfte des Kosovo in den Konflikt verwickeln. Zu dem Protest hatte der Unabhängige Studentenverband in Pristina aufgerufen.

Zweite Runde der Friedensgespräche

Ebenfalls am Freitag trafen sich in der Ortschaft Lucane serbische und albanische Unterhändler zur zweiten Runde der Friedensgespräche für das südserbische Presevotal.

Der beteiligte NATO-Vermittler Peter Feith sagte, dass vor allem über die Sicherheitslage in der Ortschaft Medvedja, wohin geflüchtete Albaner zurückkehren sollen, gesprochen wurde. Belgrad verlangt von den albanischen Kämpfern der UCPMB die Freilassung von sechs entführten Serben sowie die Einhaltung der vereinbarten Waffenruhe in dem Grenzgebiet zum Kosovo.

(kil/sda)

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