Wie der Lehrstellenstatistik 2004 des Bundesamtes für Statistik (BFS) zu entnehmen ist, nahm die Zahl der 16-Jährigen um 3000 (+3,5%) zu. Da auch das Angebot an Ausbildungsplätzen um rund 3000 (+4%) stieg, konnte der Arbeitsmarkt die Lernwilligen laut BFS gut aufnehmen.

In der Schweiz ist die Lehre nach wie vor der wichtigste Weg in die Berufswelt. Mehr als zwei Drittel der 16- bis 21-Jährigen beschreiten diesen Bildungsweg. Rund 191 000 Jugendliche standen im Jahr 2004 in einer Berufsbildung. Hinzu kamen noch rund 5000, die eine Anlehre machten.

Ein Viertel werden Kaufmänner

Fast ein Viertel der Lehrlinge absolvierte eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich. Ebenfalls knapp ein Viertel erlernte einen technischen Beruf, je ein Zehntel machte eine Ausbildung im Verkauf oder im Baugewerbe. Neue Lehrstellen entstanden 2004 vor allem in gewerblichen und handwerklich orientierten Branchen.

So wurden beispielsweise im Baugewerbe (Maurer, Plattenleger und Dachdecker), im Gartenbau (Gärtner), im Holzbau (Schreiner und Zimmerleute), im Ernährungsgewerbe (Bäcker) und im Gastgewerbe (Köche und Servicefachangestellte) im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Lehrverhältnisse abgeschlossen.

Rückgang und Stagnation in einigen Berufszweigen

Ein Rückgang an neuen Lehrverträgen war hingegen in der grafischen Industrie (Polygrafen) und in der Informatik zu beobachten. Wirtschaft/Verwaltung (kaufmännische Berufe), das Coiffeurgewerbe und der Bereich Elektronik/Automation stagnierten. Sie schufen 2004 keine zusätzlichen Lehrstellen.

Kaufmann/Kauffrau ist der Beruf mit den meisten Lehrlingen bei beiden Geschlechtern. Junge Frauen entscheiden sich eher für Berufslehren des Verkaufs, der Heilbehandlung und der Körperpflege. Junge Männer bevorzugen technische Ausbildungen und Lehren in der Metall- und Maschinenindustrie und im Baugewerbe.

(fest/sda)