23 Exemplar

Mehr Luchse in der Nordostschweiz

publiziert: Mittwoch, 8. Jul 2015 / 11:28 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 8. Jul 2015 / 12:52 Uhr
23 Exemplare der schwarz gefleckten Raubtiere tappten im vergangenen Winter in eine Fotofalle.
23 Exemplare der schwarz gefleckten Raubtiere tappten im vergangenen Winter in eine Fotofalle.

St. Gallen - In der Nordostschweiz leben immer mehr Luchse. 23 Exemplare der schwarz gefleckten Raubtiere tappten im vergangenen Winter in eine Fotofalle. Den unerwartet hohen Bestand führen Forscher auf ideale Lebensbedingungen zurück.

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Das vor 14 Jahren gestartete Wiederansiedlungsprojekt für Luchse in der Nordostschweiz (Luno) sei ein Erfolg, heisst es in einer Medienmitteilung des St. Galler Amtes für Natur, Jagd und Fischerei vom Mittwoch.
Mit einem Fotofallen-Monitoring an 54 Standorten in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, St. Gallen, Thurgau und Zürich wurden 15 selbständige Luchse und acht Jungtiere nachgewiesen, wie die Koordinationsstelle für Raubtierökologie und Wildtiermanagement (Kora) meldete.

Mehr Tiere als erwartet

Mit einer Dichte von 2,17 selbständigen Luchsen pro 100 Quadratkilometer sei die Dichte in der Nordostschweiz stark gestiegen und liege im schweizerischen Durchschnitt. 2011 zählten die Forscher auf derselben Fläche lediglich 1,36 Tiere.

Offenbar seien die Lebensbedingungen für Luchse, die als Einzelgänger in permanenten Territorien leben, in der Nordostschweiz gut. "Als das Projekt Luno vor 13 Jahren startete, hat man eine weit tiefere Dichte erwartet", sagte Dominik Thiel, Leiter des St. Galler Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Keine Gefahr für Schafe

Bei der Berechnung der Dichte werden nur erwachsene Tiere gezählt, weil Jungtiere oft sterben oder in andere Gebiete abwandern. Ein erwachsener Luchs frisst pro Jahr 50 bis 60 Paarhufer. Offenbar gebe es in den Wäldern ein so gutes Nahrungsangebot, dass sich die Raubtiere nicht in die Quere kommen, sagte Thiel.

Anders als Wölfe seien Luchse für weidende Schafe keine Gefahr. Es gebe äusserst selten Angriffe auf Nutztiere. Der Luchs möge kein Schaffleisch, sondern bevorzuge Rehe und Gemsen. Selten rissen die schwarz gefleckten Katzen auch Hasen oder Füchse.

Wiederansiedlung vor 40 Jahren

Der Luchs starb in der Schweiz während des 19. Jahrhunderts aus. Die letzte historische Beobachtung erfolgte 1904 beim Simplonpass. Vor gut 40 Jahren wurde der Luchs in der Schweiz wieder angesiedelt. Seither konnte sich laut Kora eine stabile Population etablieren.

Der Lebensraum behage den schwarz gefleckten Katzen mit Ohrpinseln, Beute habe es genug. Dennoch gelte die Art heute noch zu Recht als bedroht. Für die Erhaltung der Luchse im Alpenraum trage die Schweiz eine spezielle Verantwortung, heisst es in der Mitteilung weiter.

(nir/sda)

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