Mehr Zivilisten als Taliban getötet

publiziert: Samstag, 30. Jun 2007 / 21:06 Uhr

Kabul - Bei Luftangriffen der Koalitionstruppen und der Schutztruppe ISAF gegen Aufständische im Süden von Afghanistan sind nach Angaben afghanischer Behörden bis zu 100 Menschen getötet worden - unter ihnen offenbar Dutzende Zivilisten.

Die Bombardierung des von Taliban-Kämpfern kontrollierten Dorfes erfolgte nach einem Angriff von Aufständischen in der Region.
Die Bombardierung des von Taliban-Kämpfern kontrollierten Dorfes erfolgte nach einem Angriff von Aufständischen in der Region.
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«Unsere Untersuchungen zeigen bislang, dass im Bezirk Gereschk 65 Zivilisten getötet wurden», sagte Bezirkschef Dor Alischah. Die Zahl der getöteten Taliban-Kämpfer gab er mit 35 an. Der britische Sender BBC sprach von mehr als 50 toten Zivilisten.

Das US-Militär bestätigte die Luftangriffe der Koalitionstruppen zusammen mit der NATO-geführten ISAF in der Nacht. Dabei seien «einige Zivilisten» getötet worden, teilte Sprecher Chris Belcher mit.

ISAF-Sprecherin Maria Carl sagte, einige der Zahlen zu zivilen Opfern seien vermutlich viel zu hoch gegriffen. «Wir sind stets bemüht, die Zahl der zivilen Opfer so niedrig wie möglich zu halten. Wenn es solche gegeben hat, bedauern wir das zutiefst.»

Der afghanische Präsident Hamid Karsai hatte kürzlich gewarnt, die USA und ihre Verbündeten würden scheitern, wenn bei Kämpfen gegen die Aufständischen auch weiterhin zahlreiche Zivilisten getötet würden. Die Einsätze der ISAF und der Koalition seien vielfach «wahllos und ungenau».

Die Bombardierung des von Taliban-Kämpfern kontrollierten Dorfes erfolgte nach einem Angriff von Aufständischen in der Region, wie der Bezirksvorsteher erklärte. Zunächst seien dort am Freitag zwei US-Militärfahrzeuge auf Landminen gefahren und explodiert. Danach hätten die Rebellen die Soldaten angegriffen.

(li/sda)

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