Syrien
Mehr als 200'000 Opfer im syrischen Bürgerkrieg
publiziert: Dienstag, 2. Dez 2014 / 15:06 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Dez 2014 / 17:04 Uhr
202'354 Menschen sind seit dem syrischen Bürgerkrieg getötet worden.
Beirut - Das Blutvergiessen im Syrischen Bürgerkrieg geht unvermindert weiter: Mehr als 200'000 Menschen sind bisher getötet worden. Neben den dokumentierten Todesfällen gehen Menschenrechtler zudem von einer hohen Dunkelziffer aus.
Der Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, sagte am Dienstag, seine Organisation habe seit Beginn des Aufstands gegen Syriens Machthaber Baschar al-Assad im März 2011 den Tod von 202'354 Menschen dokumentiert.
Davon seien mehr als 136'000 Kämpfer beider Seiten gewesen. Knapp ein Drittel der Opfer waren demnach Zivilisten. Wahrscheinlich sei die wahre Opferzahl aber noch deutlich höher, sagte Abdel Rahman. Auf Seite der Rebellen wurden demnach 37'324 syrische Aufständische und 22'624 ausländische Dschihadisten getötet.
Die Regierung hatte ihrerseits den Tod von 44'237 Soldaten, 28'974 Mitgliedern der paramilitärischen Nationalen Verteidigungskräfte, 2388 schiitischen Kämpfern aus Syrien und dem Libanon sowie 624 Milizionären der libanesischen Hisbollah zu beklagen. Zudem wurden 63'074 Zivilisten getötet, darunter 10'377 Kinder. 3011 Opfer wurden nicht identifiziert.
Abdel Rahman sagte, es befänden sich derzeit 200'000 Menschen in den syrischen Gefängnissen, davon würden 20'000 als vermisst gelten. Tausende weitere Menschen würden von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und anderen Rebellengruppen festgehalten.
Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Informanten vor Ort; ihre Angaben können von unabhängiger Stelle kaum überprüft werden.
Sturz Assads in weite Ferne gerückt
Der syrische Bürgerkrieg hatte im März 2011 mit friedlichen Protesten gegen Assad begonnen, doch militarisierte sich die Protestbewegung angesichts des harten Vorgehens der Sicherheitskräfte in den folgenden Monaten immer mehr.
Nachdem im Jahr 2012 der Sturz Assads möglich schien, wendete sich das Blatt im Frühjahr 2013. Mit Hilfe der Hisbollah-Miliz gelang es den Regierungstruppen, wichtige Städte von den Aufständischen zurückzuerobern.
Zwar halten die Rebellen weiterhin grosse Gebiete im Norden, Osten und Süden des Landes, doch ist ein Sturz Assads inzwischen in weite Ferne gerückt.
Die ohnehin wenig einheitliche Opposition hat sich weiter aufgespalten, wobei die gemässigteren Gruppen zunehmend zugunsten der radikalen Kräfte an Boden verloren. Seit Anfang des Jahres gibt es zudem immer wieder blutige Kämpfe zwischen dem IS und anderen Rebellengruppen.
Davon seien mehr als 136'000 Kämpfer beider Seiten gewesen. Knapp ein Drittel der Opfer waren demnach Zivilisten. Wahrscheinlich sei die wahre Opferzahl aber noch deutlich höher, sagte Abdel Rahman. Auf Seite der Rebellen wurden demnach 37'324 syrische Aufständische und 22'624 ausländische Dschihadisten getötet.
Die Regierung hatte ihrerseits den Tod von 44'237 Soldaten, 28'974 Mitgliedern der paramilitärischen Nationalen Verteidigungskräfte, 2388 schiitischen Kämpfern aus Syrien und dem Libanon sowie 624 Milizionären der libanesischen Hisbollah zu beklagen. Zudem wurden 63'074 Zivilisten getötet, darunter 10'377 Kinder. 3011 Opfer wurden nicht identifiziert.
Abdel Rahman sagte, es befänden sich derzeit 200'000 Menschen in den syrischen Gefängnissen, davon würden 20'000 als vermisst gelten. Tausende weitere Menschen würden von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und anderen Rebellengruppen festgehalten.
Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Informanten vor Ort; ihre Angaben können von unabhängiger Stelle kaum überprüft werden.
Sturz Assads in weite Ferne gerückt
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Nachdem im Jahr 2012 der Sturz Assads möglich schien, wendete sich das Blatt im Frühjahr 2013. Mit Hilfe der Hisbollah-Miliz gelang es den Regierungstruppen, wichtige Städte von den Aufständischen zurückzuerobern.
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Die ohnehin wenig einheitliche Opposition hat sich weiter aufgespalten, wobei die gemässigteren Gruppen zunehmend zugunsten der radikalen Kräfte an Boden verloren. Seit Anfang des Jahres gibt es zudem immer wieder blutige Kämpfe zwischen dem IS und anderen Rebellengruppen.
(fest/sda)
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