Gefecht mit Sicherheitskräften
Mehr als 40 Tote bei Islamisten-Angriff in Tunesien
publiziert: Montag, 7. Mrz 2016 / 10:48 Uhr / aktualisiert: Montag, 7. Mrz 2016 / 22:11 Uhr

Tunis - An der Grenze zu Libyen geraten die tunesischen Sicherheitskräfte zunehmend ins Visier von Islamisten: Bei einem Angriff auf eine Kaserne sowie auf Posten von Nationalgarde und Polizei in der Stadt Ben Guerdane wurden am Montag mehr als 40 Menschen getötet.

3 Meldungen im Zusammenhang
28 Dschihadisten, zehn Sicherheitskräfte und sieben Zivilisten seien ums Leben gekommen, teilten das tunesische Innenministerium und das Verteidigungsministerium mit. Tunesiens Regierungschef Habib Essid berief eine Dringlichkeitssitzung mit dem Innen- und Verteidigungsminister ein.

Die Armee forderte die Bewohner von Ben Guerdane im Südosten Tunesiens über Lautsprecher auf, in ihren Häusern zu bleiben und jede verdächtige Bewegung zu melden. Einige der Angreifer seien geflohen und würden verfolgt. Das Militär betonte, es habe die Lage in der Stadt unter Kontrolle.

Der Grenzübergang Ras Jedir wurde für unbestimmte Zeit geschlossen, wie das tunesische Innenministerium mitteilte. Die wichtigsten Strassen, die Ben Guerdane mit den übrigen Landesteilen Tunesiens verbinden, wurden blockiert. Der staatlichen Nachrichtenagentur TAP zufolge wurde auch die bei Touristen populäre Insel Djerba abgeriegelt, die nur rund 100 Kilometer entfernt liegt.

Grenze zu Libyen bereits gesichert

Nahe Ben Guerdane hatten sich Sicherheitskräfte bereits am Mittwoch vergangener Woche Gefechte mit Extremisten geliefert. Bei vier von fünf Getöteten handelte es sich nach Behördenangaben um Tunesier, die über die libysche Grenze gekommen waren, um in Tunesien Anschläge zu verüben.

Seit einem US-Luftangriff auf ein Trainingscamp der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Libyen am 18. Februar, bei dem dutzende tunesische Dschihadisten getötet worden waren, befürchten die tunesischen Sicherheitskräfte ein Einsickern von islamistischen Attentätern.

In Tunesien hatte die IS-Miliz im vergangenen Jahr mehrere Anschläge verübt, die in Libyen geplant worden sein sollen. Aus Sorge vor dem Eindringen von Extremisten hat Tunesien seine Grenze bereits zusätzlich gesichert.

Libyen wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von konkurrierenden Milizen beherrscht. Sie ringen neben zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten in Tobruk und der Hauptstadt Tripolis um die Macht. Der IS nutzt die Lage, um sich in dem nordafrikanischen Land auszubreiten.

(pep/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Tunis - Angesichts der islamistischen ... mehr lesen
Tunesien wird immer wieder von Gewalt erschüttert.
Tunis - Die tunesische Regierung ... mehr lesen
Tunis - Der Terroranschlag auf die tunesische Präsidentengarde soll von einem ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 4°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 6°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten