Mehr schwere Delikte in Zürich

publiziert: Donnerstag, 8. Feb 2007 / 11:13 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Feb 2007 / 13:55 Uhr

Zürich - «Sorgenkind Nummer eins ist und bleibt die Jugendkriminalität», hat der Zürcher Kripo-Chef Bernhard Herren vor den Medien ausgeführt. Alles in allem war die Anzahl der Straftaten im Kanton Zürich 2006 erneut rückläufig.

Von den ausländischen Tatverdächtigen stammen 25 Prozent aus dem Balkan.
Von den ausländischen Tatverdächtigen stammen 25 Prozent aus dem Balkan.
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Von den insgesamt 32 908 Tatverdächtigen im Kanton Zürich waren 4346 jünger als 18 Jahre. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Besonders augenfällig sind die Zunahmen bei den schweren Delikten gegen Leib und Leben (+135 Prozent auf 87 von 1028 Tatverdächtigen) und bei den schweren Körperverletzungen (+218 Prozent auf 35 von 147 Tatverdächtigen).

Die neuerdings dezentralisiert eingesetzten, spezialisierten Jugend-Sachbearbeiter stossen laut Herren überall auf ein positives Echo. Sie sind Ansprechstelle für Schulen, Behörden und dergleichen sowie Bindeglied zu den regionalen Polizeien.

Aber mit polizeilichen Massnahmen sei es nicht getan, betonte der Zürcher Kripo-Chef. Eltern, Schulen, Vereine und dergleichen dürften ihre Verantwortung nicht abschieben, sondern müssten alle einen Beitrag leisten zur Bekämpfung der Jugendgewalt.

«Drastische Massnahmen» gefordert

Als Reaktion auf den hohen Anteil jugendlicher Delinquenten mit ausländischen Wurzeln forderte Herren «drastische Massnahmen bis hin zur Ausweisung der ganzen Familie». Namentlich Jugendliche aus den Balkanländern träten überproportional in Erscheinung. Bei den Delikten gegen Leib und Leben machen sie 52,6 Prozent von allen ausländischen tatverdächtigen Jugendlichen aus.

Insgesamt ist dagegen der Anteil ausländischer Tatverdächtiger leicht zurückgegangen (-0,9 auf 44,6 Prozent). Asylsuchende (13,4 Prozent), Kriminaltouristen (7,3 Prozent) und illegal Anwesende (5,6 Prozent) machen dabei einen vergleichweise geringen Anteil aus. Häufiger mit der Polizei zu tun haben Jahresaufenthalter (21 Prozent) und Niedergelassene (48,9 Prozent).

Die Statistik weist für das vergangene Jahr ein Total von 143 906 registrierten Straftaten aus - 6,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

(bert/sda)

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