Schwimmen

Meichtry erhofft sich WM-Finalpremiere

publiziert: Donnerstag, 21. Jul 2011 / 14:02 Uhr
Dominik Meichtry vertritt als Leader in Schanghai die Schweizer Farben.
Dominik Meichtry vertritt als Leader in Schanghai die Schweizer Farben.

Ein Quintett mit dem Olympia-Finalisten Dominik Meichtry als Leader vertritt an den am Sonntag beginnenden Langbahn-Weltmeisterschaften in Schanghai die Schweizer Farben.

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Neben Meichtry (26) schaffte mit Flori Lang (28) ein weiteres langjähriges Aushängeschild die Selektion. Martina van Berkel (22), Marina Ribi (23) und Stéphanie Spahn (20), die alle zumindest schon an einer Langbahn-EM dabei waren, vervollständigen die Schweizer Delegation im Osten Chinas.

Die Zielsetzung von Swiss Swimming lautet auf zwei Finalplätze. «Vor zwei Jahren in Rom hatten wir mit zwei neunten Plätzen etwas Pech, in Schanghai klappt es hoffentlich», sagt Steffen Liess. Die Hoffnungen des Deutschen, der Chef Leistungssport bei Swiss Swimming und zugleich auch Teamchef für Olympia 2012 in London ist, liegen vor allem auf den Schultern der zwei Männer. Doch weder Meichtry noch Lang haben an einer WM im 50-m-Becken jemals die Final-Teilnahme geschafft. Als letzter Schweizerin gelang dies Flavia Rigamonti 2007 in Melbourne. Die damals 25 Jahre alte Tessinerin gewann über 1500 m Crawl mit Europarekord die Silbermedaille.

Limiten für Olympia 2012

Für die fünf Schweizer Starter geht es im 'Oriental Sports Center' in Schanghai auch darum, sich für die nächstjährigen Olympischen Spiele in Position zu bringen. Wer in der kommenden Woche die vom Weltverband FINA geforderte Olympia-Qualifikationszeit unterbietet, muss von Januar bis März 2012 einzig noch eine (verhältnismässig einfache) Leistungsbestätigung erbringen und kann sich danach in Ruhe auf London vorbereiten.

Wer das hingegen nicht schafft, erhält in der Qualifikationsphase 2 die Chance, sich mit der im Vergleich zur Olympia-Qualifikationszeit etwas einfacheren Swiss-Swimming-Limite zu empfehlen. Die zwei einzigen anerkannten Quali-Wettkämpfe in dieser Phase sind die Schweizer Meisterschaften in Zürich-Oerlikon (15. bis 18. März) und die Europameisterschaften in Antwerpen (Be/20. bis 27. Mai).

Meichtry im Plan

Am wenigsten Sorgen bezüglich Olympia-Qualifikation muss sich Dominik Meichtry machen. «Für mich ist in Schanghai die Olympia-Limite nur eine Nebensache. Wenn ich in den Halbfinal oder Final kommen will, was mein Anspruch ist, dann werde ich diese für London geforderte Zeit sowieso schwimmen müssen», ist sich Meichtry bewusst.

Der St. Galler trainiert nach wie vor in Los Angeles in der prominent besetzten Trainingsgruppe von Headcoach Dave Salo. Mit dem Schweizer Rekord über 400 m im April in Eindhoven hat Meichtry bewiesen, dass sein Formaufbau Richtung WM stimmt. Und auch in den letzten Monaten sei er im Training konstant schnell geschwommen, und an gut besetzten Wettkämpfen in den USA habe er gezeigt, dass er fit sei, so Meichtry.

Glaube an Rekord

Vor Eindhoven hatte Meichtry seit seinem weltweit beachteten 200-m-Vorlaufsieg über Michael Phelps an den Olympischen Spielen in Peking keinen Landesrekord mehr aufgestellt. «Ich bin zuversichtlich, dass ich auch den Rekord über 200 m bald unterbieten werde. Der ist in Griffweite, da ich meine Bestleistungen im 2008 ja nicht in den mittlerweile wieder verbotenen Ganzkörperanzügen geschwommen bin», erklärt der Ostschweizer.

Wie immer an Titelkämpfen ist Meichtry gleich zu Beginn gefordert: Am Sonntag bestreitet der Schweizer Teamcaptain «mit Spass» die 400 m, tags darauf steht schon seine Lieblingsdisziplin 200 m im Programm.

Lang: «Vorbereitung lief gut»

Wie Meichtry hätte auch Flori Lang die erstmalige Qualifikation für den WM-Final verdient. Der Zürcher scheiterte an den letzten zwei Weltmeisterschaften über 50 m Rücken als Neunter jeweils denkbar knapp. In Melbourne fehlten ihm in seiner Paradedisziplin für den ersehnten Vorstoss in die Top 8 fünf, vor zwei Jahren in Rom sogar nur zwei Hundertstel.

Seit knapp einem Jahr trainiert Lang in Graz: «Ich freue mich auf die WM, denn die Vorbereitung lief gut. Was ich bislang vergebens versucht habe umzusetzen, funktioniert nun endlich.» In China möchte der Sprint-Spezialist, dessen Fernziel London heisst, die ersten Früchte dieser Umstellung ernten. Lang startet über Crawl und Rücken jeweils über 50 und 100 m.

Bescheidener fallen die Erwartungen beim Schweizer Frauen-Trio Marina Ribi (400 m Lagen), Stéphanie Spahn (50, 100 m Brust) und Martina van Berkel (200 m Delfin) aus. «Wer seine Qualifikationszeit zu steigern vermag, kann an der WM in die Top 16 schwimmen», hofft Steffen Liess auf einen Exploit der jungen Schwimmerinnen.

(joge/Si)

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