Über 50 Opfer

Menschenhandel in der Schweiz aufgedeckt

publiziert: Mittwoch, 31. Okt 2012 / 12:13 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 31. Okt 2012 / 12:54 Uhr
Mehr als 50 Thais wurden zur Prostitution gezwungen. (Symbolbild)
Mehr als 50 Thais wurden zur Prostitution gezwungen. (Symbolbild)

Bern - Im Kanton Bern ist ein grosser Menschenhändlerring aufgeflogen. Über 50 Frauen und Transsexuelle aus Thailand wurden gezwungen, sich in der Schweiz zu prostituieren. Die Opfer stammten meist aus ärmlichen Verhältnissen und mussten für ihre Peiniger Schulden abarbeiten.

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Ins Rollen kamen die Ermittlungen, nachdem sich 2010 eine Betroffene bei der Berner Kantonspolizei meldete, wie die Staatsanwaltschaft für Besondere Aufgaben und die Berner Kantonspolizei am Mittwoch mitteilten.

Rasch zeigte sich, dass sich das Menschenhändlernetzwerk weit über Bern in andere Kantone, insbesondere Luzern, Solothurn und Thurgau, ausgebreitet hatte.

Die Hauptangeschuldigte, eine 42-jährige Thailänderin mit Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz, wurde 2011 in Deutschland festgenommen und an die Schweiz ausgeliefert. Neben ihr sind sechs weitere Frauen und Männer angeschuldigt. Sie befinden sich zum Teil noch in Untersuchungshaft.

Beteiligung an Strafverfahren

Die Hauptangeschuldigte war seit Ende 2008 aktiv und betrieb selber ein Bordell, in welchem sie illegal anwesende, thailändische Prostituierte beschäftigte. Diese mussten Schulden für die Einreise in die Schweiz abarbeiten. In mehreren Fällen mussten die Betroffenen bis zu 90'000 Franken erwirtschaften, bevor sie etwas eigenes Geld behalten konnten.

Die meisten Opfer sind in ihre Heimat zurückgekehrt, wie aus der Mitteilung der Behörden weiter hervorgeht. Sie wollen sich nicht als Privatkläger am Strafverfahren beteiligen. Ein Opfer, das sich am Strafverfahren beteiligt, ist noch in der Schweiz und wird in einer speziellen Einrichtung betreut.

Die Hauptangeschuldigte wird sich im Kanton Thurgau für 26 Opfer, in den Kantonen Bern, Solothurn, Luzern, Basel Stadt und Zürich für weitere 31 Opfer verantworten müssen.

(bg/sda)

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