Didier Cuche verabschiedet sich vom Skizirkus
«Merci Didier»
publiziert: Samstag, 17. Mrz 2012 / 17:15 Uhr
Didier Cuche bei seinem letzten Rennen in historischer Kleidung.
So intensiv und ausdauernd wurde der Abschied eines Cracks im Skisport wohl noch nie zelebriert. Für Didier Cuche fiel nach einer wahrlich museumsreifen Fahrt der letzte Vorhang.
An der Farewell-Feier im Posthotel Schladming, während den Weltmeisterschaften 2013 das Schweizer Haus, wurde Didier Cuche am Freitagabend von seinem langjährigen Konkurrenten Michael Walchhofer ein schweizerisch-österreichischer Mischrennanzug überreicht. «Der ist aber nicht aus dem schnellen Stoff», scherzte Cuche, der in Materialfragen schon immer äusserst kritisch war. Für sein Abschiedsrennen wählte Cuche dann allerdings eine noch langsamere Haut. Aus einem Wintersportmuseum hatte er sich Holzski, Bambusstöcke und ein Nostalgie-Outfit ausgelehnt. Im ähnlichen Stil verabschiedete sich vor neun Jahren schon Michael von Grünigen vom Skizirkus.
Längste Fahrt seiner Karriere
Cuche rutsche im zweiten Lauf des Riesenslaloms den Hang runter, der längste Renneinsatz seiner Karriere dauerte 4:29,92 Minuten. Er stürzte oder hielt sonst an, um den applaudierenden Trainern und Funktionären am Pistenrand Startnummern mit seinem Konterfei und der Aufschrift «Merci Didier» zu verteilen. Als ersten steuerte Cuche FIS-Renndirektor Günter Hujara an, mit dem er in all den Jahren so manchen Strauss ausgefochten hatte. Nun gabs eine Umarmung statt eine Schimpftirade.
Im Ziel wurde Cuche von einer Menschentraube bestürmt, zu der auch Johan Eliasch, der schwerreiche Chef seiner Skifirma Head, und der österreichische Verbandspräsident Peter Schröcksnadel gehörte. Er wurde mit Champagner abgespritzt, wie ein Schwingerkönig geschultert und aus der Arena getragen. Cuche schritt für eine Zugabe noch einmal auf die Bühne, ein letztes Mal wollte er die Ovationen des Publikums aufsaugen. Er warf Helm und Handschuhe ins Publikum - und dann war der letzte Vorhang gefallen.
Kollegen mit dem Cuche-Salto
Die Kollegen versuchten sich als Hommage an den Charakterkopf am legendären Skisalto, der Cuche selbst mit den Holzski gelungen war. Beat Feuz schaffte das Kunststück zweimal und erhielt vom Erfinder erst noch höchste Stilnoten. «Künftig werde ich es wieder sein lassen, die Showeinlage soll weiterhin Didier gehören», sagte Feuz, der dafür sportlich in die grossen Fussstapfen getreten ist.
Und Cuche? Das letzte Lauberhorn, das letzte Kitzbühel, die letzten Heimrennen, die letzte Abfahrt, der letzte Super-G, das 359. und wirklich allerletzte Weltcup-Rennen - alles vorbei. «Wenn ich aus Schladming abreise, werde ich merken, dass jetzt endgültig fertig ist», sagte Cuche. «Nach dem Finale war jeden Frühling Wehmut aufgekommen. Ich freute mich einerseits auf die Pause und bedauerte andererseits, dass es wieder sieben Monate dauert, bis man alle wiedersieht.» Das nächste Wiedersehen wird Cuche als Ehemaliger, als Skipensionär erleben. Er bleibt Markenbotschafter seiner Sponsoren Ovomaltine, Audi und Corum. Andere berufliche Pläne hat der «Schweizer des Jahres» im Moment noch keine.
Längste Fahrt seiner Karriere
Cuche rutsche im zweiten Lauf des Riesenslaloms den Hang runter, der längste Renneinsatz seiner Karriere dauerte 4:29,92 Minuten. Er stürzte oder hielt sonst an, um den applaudierenden Trainern und Funktionären am Pistenrand Startnummern mit seinem Konterfei und der Aufschrift «Merci Didier» zu verteilen. Als ersten steuerte Cuche FIS-Renndirektor Günter Hujara an, mit dem er in all den Jahren so manchen Strauss ausgefochten hatte. Nun gabs eine Umarmung statt eine Schimpftirade.
Im Ziel wurde Cuche von einer Menschentraube bestürmt, zu der auch Johan Eliasch, der schwerreiche Chef seiner Skifirma Head, und der österreichische Verbandspräsident Peter Schröcksnadel gehörte. Er wurde mit Champagner abgespritzt, wie ein Schwingerkönig geschultert und aus der Arena getragen. Cuche schritt für eine Zugabe noch einmal auf die Bühne, ein letztes Mal wollte er die Ovationen des Publikums aufsaugen. Er warf Helm und Handschuhe ins Publikum - und dann war der letzte Vorhang gefallen.
Kollegen mit dem Cuche-Salto
Die Kollegen versuchten sich als Hommage an den Charakterkopf am legendären Skisalto, der Cuche selbst mit den Holzski gelungen war. Beat Feuz schaffte das Kunststück zweimal und erhielt vom Erfinder erst noch höchste Stilnoten. «Künftig werde ich es wieder sein lassen, die Showeinlage soll weiterhin Didier gehören», sagte Feuz, der dafür sportlich in die grossen Fussstapfen getreten ist.
Und Cuche? Das letzte Lauberhorn, das letzte Kitzbühel, die letzten Heimrennen, die letzte Abfahrt, der letzte Super-G, das 359. und wirklich allerletzte Weltcup-Rennen - alles vorbei. «Wenn ich aus Schladming abreise, werde ich merken, dass jetzt endgültig fertig ist», sagte Cuche. «Nach dem Finale war jeden Frühling Wehmut aufgekommen. Ich freute mich einerseits auf die Pause und bedauerte andererseits, dass es wieder sieben Monate dauert, bis man alle wiedersieht.» Das nächste Wiedersehen wird Cuche als Ehemaliger, als Skipensionär erleben. Er bleibt Markenbotschafter seiner Sponsoren Ovomaltine, Audi und Corum. Andere berufliche Pläne hat der «Schweizer des Jahres» im Moment noch keine.
(fest/Si)
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