Jahrhundertflut in Deutschland
Merkel kündigt Hilfe an - Notstand in Ungarn
publiziert: Dienstag, 4. Jun 2013 / 07:48 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 4. Jun 2013 / 12:19 Uhr

Passau - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Hochwasser-Opfern in Bayern Hilfe zugesagt. Der deutsche Staat stelle 50 Millionen Euro für unbürokratische Soforthilfe bereit, sagte Merkel am Dienstag bei einem Besuch in der besonders betroffenen Drei-Flüsse-Stadt Passau.

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«Vor allem geht es darum, dass wir jetzt unbürokratisch auszahlen», sagte die CDU-Kanzlerin. Bei einem Helikopterflug hatte sich Merkel zuvor aus der Luft einen ersten Überblick über die Lage in Bayern verschafft. Sie sei von der dramatischen Lage überrascht, sagte die Kanzlerin danach.

Indes hat sich die Situation merklich entspannt. So fielen die Wasserstände von Inn und Donau bis zum frühen Morgen deutlich. Der Hochwasserscheitel war am Montagabend mit 12,89 Metern erreicht worden - ein Rekordwert seit Jahrhunderten.

Im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt steht am Dienstag die grösste Hochwasser-Welle noch bevor. Nach Schätzungen der Behörden droht dem Bundesland ein noch schlimmeres Hochwasser als bei der Jahrhundertflut 2002.

Notstand in Ungarn

Das Donau-Hochwasser bedroht nun auch Ungarn immer stärker. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban rief deshalb für Teile seines Landes den Katastrophen-Notstand ausgerufen.

Die Behörden würden insgesamt 8000 Armeesoldaten, 8000 Katastrophenschützer, 1400 Wasserbau-Experten und 3600 Polizisten mobilisieren können, erklärte Orban beim Besuch der Katastrophenschutz-Zentrale, die im Innenministerium eingerichtet wurde.

In Ungarn wird die Scheitelwelle des Hochwassers ab Mittwoch erwartet, am Wochenende dürfte sie Budapest erreichen. In mehreren Ortschaften entlang der Donau begannen die Behörden mit Vorbereitungen zur Aufstellung mobiler Schutzdämme.

Der Notstand gilt für die westungarischen Bezirke Györ und Komarom sowie für Teile des Bezirks Pest und für die an der Donau gelegenen Stadtbezirke von Budapest, meldete die staatliche Nachrichtenagentur MTI.

Tschechien und Österreich kämpfen mit den Fluten

Im tschechischen Prag erreichte das Moldau-Hochwasser derweil den Höchststand. Gegen 6 Uhr morgens rauschten nach Behördenangaben 3210 Kubikmeter Wasser pro Sekunde den Fluss hinab - normal sind 150. Die Lage wurde weiter als sehr ernst beschrieben.

Zu einer Bedrohung für die historische Bausubstanz wurde unterdessen auch das steigende Grundwasser. Der U-Bahn-Verkehr blieb eingestellt. Die Zahl der wetterbedingten Todesfälle stieg in Tschechien seit Sonntag auf sieben: Eine Frau wurde in einem Schlosspark bei Prag von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Agentur CTK meldete.

In vielen Teilen Österreichs haben die Menschen am Dienstag mit Bangen den Höhepunkt des Donau-Hochwassers erwartet. In Ober- und Niederösterreich sollten die Pegelstände den Tag über noch steigen.

(fajd/sda)

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