Messe für Buch und Presse in Genf

publiziert: Mittwoch, 26. Feb 2003 / 17:37 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 26. Feb 2003 / 17:57 Uhr

Genf - Nie war die Genfer Buchmesse für Deutschweizer so attraktiv: Zürich ist Ehrengast und Übersetzung das Spezialthema. Doch die Ironie des Schicksals will, dass der Salon ausgerechnet heuer mit der BuchBasel Deutschschweizer Konkurrenz bekommt.

Internationale Buchmesse in Basel.
Internationale Buchmesse in Basel.
Die Tatsache, dass die Basler Veranstalter ihre neue Messe aufs traditionelle Datum des Genfer Buchsalons - das erste Maiwochenende - festgelegt haben, sei nicht nur unfreundlich, sondern auch anti-föderalistisch. Dies sagte Buchsalon-Direktor Pierre-Marcel Favre in Genf bei der Vorstellung des diesjährigen Programms. Er werte diesen Schachzug entweder als Provokation oder als Zeichen tiefer Verachtung.

Die Schweiz sei zu klein für zwei parallele Buchmessen. Diejenige von Genf müsste in Zukunft mit einem substanziellen Verlust an Ausstellern und deutschsprachigen Besuchern rechnen, räumte Favre an der Pressekonferenz ein.

Zumindest in seiner 17. Ausgabe vom 30. April bis zum 4. Mai muss die Genfer Messe für Buch und Presse die Konkurrenz vom Rheinknie nicht gross fürchten. Denn der Gastkanton bringt 36 Verlage über die Saane und dazu prominente Autoren und Autorinnen wie Hanna Johansen, Lukas Hartmann, Ulrich Knellwolf und Peter Zeindler. Eine originalgetreue Replik des Literaten- und Emigrantentreffs Café Odéon dient stilvoll als Veranstaltungs- und Erholraum.

Zur Eröffnung am 30. April geben sich mehrere Zürcher Kantonsräte die Ehre. Und am 3. Mai bietet der Gastkanton mit einem Sonderzug, der Spezialwagons mit Lesungen für Kinder und Erwachsene führt, einen preisgünstigen und kurzweiligen Röstigraben-Transit an. Mit dem frankophilen Michael von der Heide sorgt zudem einer der bekanntesten Deutschschweizer Sänger sprachgrenzüberschreitend fürs akustische Wohl.

Auf insgesamt etwa 30 000m2 Ausstellungsfläche vereinigt der Buchsalon um die 500 Stände von insgesamt etwa 1000 Ausstellern. Erwartet werden etwa 120 000 Besucher.

(bsk/sda)

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