Meuternde Soldaten besetzten Teile des Finanzviertels in Manila

publiziert: Sonntag, 27. Jul 2003 / 07:39 Uhr

Manila - Meuternde philippinische Soldaten haben Teile des Finanzzentrums von Manila besetzt. In ihrer Hand befand sich kurzzeitig auch die australische Botschafterin Ruth Pearce. Die Meuterer verlangen den Rücktritt der Regierung.

Finanzzentrum in der philippinischen Hauptstadt Manila.
Finanzzentrum in der philippinischen Hauptstadt Manila.
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Unklar war die Zahl der Besetzer. Sie selbst gaben ihre Stärke mit rund 2000 Mann an. Die Behörden gehen von etwa 200 Soldaten aus. Andere Quellen sprachen von 30 Mann. Die Soldaten legten vor den Eingängen von Geschäften und Hotels Sprengfallen.

Mehrere Ausländer, darunter Botschafterin Pearce, Amerikaner und Kanadier, Israelis, Japaner uns Südkoeraner, die sich in der Gewalt der Meuterer befunden hatten, kamen nach Stunden frei. Insgesamt haben rund 300 Menschen das besetzte Quartier verlassen. Pearce sagte, sie seien nicht bedroht worden.

Die Meuterer werfen der Regierung unter Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo vor, sie habe unter anderem Waffen an Moslemrebellen und kommunistische Aufständische verkauft.

Zudem behaupten sie, die Regierung plane, das Kriegsrecht zu verhängen, um über die Zeit nach den Wahlen im Mai weiter im Amt bleiben zu können. Dies ist kein Staatsstreich, sagte ein Vertreter der Meuterer zu Reportern vor Ort.

Kurz vor der Meuterei hatte Arroyo die Fahndung nach etwa 70 Soldaten angeordnet. Diese werden beschuldigt, eine Verschwörung von Armee-Offizieren zum Sturz der Regierung unterstützt zu haben. Sie drohte mit dem Militärgericht. Die Republik werde die Höchststrafe einfordern, sagte sie.

Um den Präsidentpalast bezogen gepanzerte Fahrzeuge Stellung und riegelten die Zufahrten ab. Die Streitkräfte entsandten Soldaten in das Geschäftsviertel. Zur Stärke der Truppen wurden keine Angaben gemacht. Verteidigungsminister Angelo Reyes betonte, es werde alles getan, um eine Verhandlunglösung zu finden.

Arroyo war Anfang 2001 in einer vom Militär unterstützten Volksbewegung an die Macht gekommen.

(pt/sda)

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