Nick Heidfeld holte für das Sauber-Team den 20. Saisonpunkt

Michael Schumacher unbehelligt zum vierten WM-Titel

publiziert: Sonntag, 19. Aug 2001 / 18:47 Uhr

Mogyorod - Michael Schumacher ist zum vierten Mal nach 1994, 1995 und 2000 Formel-1-Weltmeister. Mit seinem ungefährdeten Sieg beim Grand Prix von Ungarn vor seinem Ferrari-Teamkollegen Rubens Barrichello führte der Deutsche die Entscheidung vier Rennen vor Saisonschluss herbei. Nick Heidfeld holte für das Sauber-Team mit Platz 6 den 20. Saisonpunkt.

Erst während der letzten zwei, drei Runden habe er daran geglaubt, dass er den neuerlichen Titel auf sicher habe, sagte Michael Schumacher nach seinem siebten Saisonerfolg. Die Vorentscheidung zu seinen war indes schon auf den ersten Metern gefallen, zumal er seine Pole-Position optimal nutzte und als Erster in die erste Kurve eingebogen war. Zu jenem Zeitpunkt war bereits klar, dass nur noch ein Defekt, ein Unfall oder eine Unachtsamkeit Schumacher am Siegen würde hindern können, zumal auf dem Hungaroring das Überholen praktisch unmöglich ist. Dem neuen und alten Weltmeister kam zudem entgegen, dass Barrichello beim Start auf Kosten von David Coulthard auf den 2. Platz vorstiess und so Schumacher «nach hinten absicherte».

Nicht ganz nach Plan war für Schumacher einzig die Fahrt zur Startaufstellung verlaufen. In einer S-Kurve kam er von der Strecke ab und fand sich im Kies und im Gras wieder. Zum Glück für ihn hatte der Ferrari dabei keinen Schaden genommen. Den mitgeführten Dreck konnten die Mechaniker noch rechtzeitig entfernen. Er sei mit dem Display im Ferrari beschäftigt gewesen, begründete Schumacher seinen «Abstecher».

Dank an das Team

Weltmeister zu werden sei wohl schön, doch sei dies nicht mit der Art zu vergleichen, wie er und das Team es wieder geschafft haben. «Wie wir, vor allem in schlechten Zeiten, zusammengehalten haben, ist schon einmalig. Soviel Menschlichkeit habe ich noch nie erlebt. In einem solchen Team zu arbeiten, macht ganz einfach Spass», wand der 32-Jährige seiner Entourage ein Kränzchen. Schumacher hatte gleich dreifachen Grund zum Feiern. Mit seinem 51. Sieg schloss er in der «ewigen Rangliste» zu Rekordhalter Alain Prost auf, und in der Konstrukteuren-Wertung haben er und Barrichello ebenfalls bereits für klare Verhältnisse gesorgt. Team- Weltmeister wurde Ferrari zum dritten Mal hintereinander und zum elften Mal insgesamt.

Zu so einem frühen Zeitpunkt war der Titelkampf in der Formel 1 erst einmal, 1992, entschieden worden. Vor neun Jahren hatte der Brite Nigel Mansell die Krone sogar bei noch fünf ausstehenden Grands Prix geholt. Die Entscheidung war auch damals in Mogyorod gefallen.

Rangverschiebungen während der 77 Runden gab es gestern einzig nach den Boxenstopps. Die Profiteure nach dem ersten -- mit Ausnahme von Mika Häkkinen hielten alle Fahrer zweimal inne -- waren Räikkönen, der Jarno Trulli, Heidfeld und Juan Pablo Montoya überholte und von der 9. auf die 6. Stelle vorrückte, und Coulthard, der Barrichello wieder auf Platz 3 verdrängte. Wie der junge Finne vermochte indes auch der Schotte seine Position nicht zu verteidigen. Coulthard wurde am Ende Dritter vor Ralf Schumacher und Häkkinen.

Premiere für Sauber

Sauber hat dank Heidfelds 6. Platz den 4. Rang in der Team- Wertung konsolidiert. Der Vorsprung auf die von Honda mit Werksmotoren belieferte Konkurrenz beträgt nun vier (BAR) beziehungsweise fünf Punkte (Jordan).

Heidfeld hatte gleich nach dem Start eine heikle Situation zu überstehen, als er den Jordan mit Trulli touchierte. «Ich hatte Angst, dass dabei am Auto etwas kaputt gehen könnte. Der Punktgewinn ist besonders erfreulich, zumal vor mir niemand ausgefallen ist», sagte der Deutsche. Dank Heidfeld punktete Sauber erstmals in diesem Jahre in einem Grand Prix, in dem alle Fahrer der drei Topteams Ferrari, McLaren-Mercedes und BMW-Williams ins Ziel kamen. Montoya musste sich hinter den beiden Sauber-Fahrern mit dem 8. Rang bescheiden. Ungeschoren kam auch Räikkönen nicht durch. Nach dem zweiten Reifenwechsel und Nachtanken verlor er vorerst in der Boxenstrasse ein Teil der Bremsverkleidung, kurz darauf bekam er wegen eines Defekts an seiner Trinkflasche einige Spritzer ab.

Gemäss Teamchef Peter Sauber hatte das primäre Ziel gelautet, zumindest mit einem Fahrer vor Trulli klassiert zu sein. Der Italiener, der das Rennen aus der fünften Startposition in Angriff genommen hatte, musste das Auto wegen eines Hydraulik-Defekts allerdings in der 54. Runde stehen lassen. Zu jenem Zeitpunkt war er nach einem nicht optimalen Boxenstopp nur noch an 10. Stelle gelegen. Für ihn sei vor allem wichtig, dass sein Team die Fortschritte nach dem missglückten Auftritt in Monte Carlo habe bestätigen können, sagte Sauber weiter. Im Fürstentum, wo die Strecke viel Ähnlichkeit mit dem Hungaroring aufweist, waren Heidfeld und Räikkönen mit nicht optimal abgestimmten Autos chancenlos gewesen.

(kil/sda)

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