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Michelle Kwan auf Platz 3 zurückgefallen
publiziert: Freitag, 22. Mrz 2002 / 15:12 Uhr / aktualisiert: Freitag, 22. Mrz 2002 / 17:42 Uhr
Nagano - Die Eistanz-Hierarchie blieb an den WM in Nagano (fast) gewahrt. Jirina Lobatschewa/Ilja Awerbuch (Russ) nutzten die Abwesenheit der Olympiasieger Marina Anissina/Gwendal Peizerat (Fr) zu ihrem ersten internationalen Titelgewinn.
Michelle Kwan.
Michelle Kwan (USA) muss nach der Olympia-Enttäuschung einen
weiteren Rückschlag verdauen. Die Dritte von Salt Lake City fiel
als Titelverteidigerin nach einem Fehler in der Sprungkombination
auf den 3. Platz zurück.
Das Ehepaar Lobatschewa/Awerbuch, das wegen einer Knieverletzung von Lobatschewa die erste Saisonhälfte verpasst hatte, war bereits in Salt Lake City so stark aufgetreten wie noch nie und hatte die Goldmedaille nur knapp verpasst. Das mit harten Cembalo-Klängen und Gesang begleitete, dramatisch wirkende Programm wurde von sieben der neun Preisrichter an der Spitze eingereiht.
Für die viermaligen WM-Dritten Shae-Lynn Bourne/Victor Kraatz (Ka) gabs erstmals Silber. Bourne/Kraatz, die wie Olympiasieger Alexej Jagudin in Newington bei Tatjana Tarassowa trainieren, zeigten ein Michael-Jackson-Medley. Bronze und damit die erste Eiskunstlauf-Medaille für Israel errangen Galit Chait/Sergej Sachnowski. Mit 5:4-Stimmen verdrängten sie Margarita Drobiazko/Povilas Vanagas (Lit) in der Kür überraschend vom Podium.
Michelle Kwan kann ihren 5. WM-Titel nicht mehr aus eigener Kraft gewinnen. In Führung liegt die Olympiazweite Jirina Slutskaja (Russ), die schon vier EM-, aber noch keinen WM-Titel erlaufen hat. «Ich fühlte mich nicht gut, war vielleicht etwas zu schnell und etwas in Rücklage», kommentierte Kwan den entscheidenden Fehler beim Dreifach-Lutz der Sprungkombination. Die Preisrichter gaben dafür eine technische Bewertung von 5,2 bis 5,4 -- so tief, wie seit Jahren nicht mehr für die Weltmeisterin der Jahre 1996, 1998, 2000 und 2001. Doch auch in der künstlerischen Benotung des Programms zu einem Rachmaninow-Klavierkonzert war nicht ganz so hoch wie sonst üblich.
Slutskaja dagegen bot eine herausragende Darbietung, in der sowohl die technischen Höchstschwierigkeiten, worunter ein sehr hoher Dreifach-Lutz, wie auch die Interpretation einer Schubert- Serenade stimmten. Zwei der Preisrichter zogen für die Präsentation zweimal die Maximalnote 6,0 -- «die ersten 6,0 in einem WM- Kurzprogramm», wie Slutskaja erklärte. «Ich habe viel an der Choreografie und am Ausdruck gearbeitet und ich bin sehr glücklich, dass die Preisrichter dies sehen», sagte die WM-Zweite von 1998, 2000 und 2001. Die 23-jährige Moskauerin hat sich für die Kür eine optimale Ausgangslage geschaffen. Kwan könnte sie nur dann vom ersten Platz verdrängen, wie sie den letzten Wettkampfteil für sich entscheidet und Slutskaja nicht Zweite wird.
Die grösste Überraschung der Frauenkonkurrenz bot bislang die Japanerin Fumie Suguri, die als WM-Siebte 2001 und Olympiafünfte von Salt Lake City noch nie einen Podestplatz erreicht hatte. Die von Nobuo Sato, dem Vater und Trainer der ehemaligen Weltmeisterin Yuka Sato, betreute Athletin blieb im Kurzprogramm nicht nur technisch fehlerfrei, ihr Programm zu einer Beethoven-Sonate war auch gut umgesetzt.
Nicht mehr zum Kurzprogramm antreten mochte Europameisterin Maria Butyrskaja. Die Russin hatte in ihrer Qualifikationsgruppe nur den 6. Zwischenrang erreicht und sich «physisch und psychisch müde» (angeblich ohne Information der russischen Teamleitung) verabschiedet.
Das Ehepaar Lobatschewa/Awerbuch, das wegen einer Knieverletzung von Lobatschewa die erste Saisonhälfte verpasst hatte, war bereits in Salt Lake City so stark aufgetreten wie noch nie und hatte die Goldmedaille nur knapp verpasst. Das mit harten Cembalo-Klängen und Gesang begleitete, dramatisch wirkende Programm wurde von sieben der neun Preisrichter an der Spitze eingereiht.
Für die viermaligen WM-Dritten Shae-Lynn Bourne/Victor Kraatz (Ka) gabs erstmals Silber. Bourne/Kraatz, die wie Olympiasieger Alexej Jagudin in Newington bei Tatjana Tarassowa trainieren, zeigten ein Michael-Jackson-Medley. Bronze und damit die erste Eiskunstlauf-Medaille für Israel errangen Galit Chait/Sergej Sachnowski. Mit 5:4-Stimmen verdrängten sie Margarita Drobiazko/Povilas Vanagas (Lit) in der Kür überraschend vom Podium.
Michelle Kwan kann ihren 5. WM-Titel nicht mehr aus eigener Kraft gewinnen. In Führung liegt die Olympiazweite Jirina Slutskaja (Russ), die schon vier EM-, aber noch keinen WM-Titel erlaufen hat. «Ich fühlte mich nicht gut, war vielleicht etwas zu schnell und etwas in Rücklage», kommentierte Kwan den entscheidenden Fehler beim Dreifach-Lutz der Sprungkombination. Die Preisrichter gaben dafür eine technische Bewertung von 5,2 bis 5,4 -- so tief, wie seit Jahren nicht mehr für die Weltmeisterin der Jahre 1996, 1998, 2000 und 2001. Doch auch in der künstlerischen Benotung des Programms zu einem Rachmaninow-Klavierkonzert war nicht ganz so hoch wie sonst üblich.
Slutskaja dagegen bot eine herausragende Darbietung, in der sowohl die technischen Höchstschwierigkeiten, worunter ein sehr hoher Dreifach-Lutz, wie auch die Interpretation einer Schubert- Serenade stimmten. Zwei der Preisrichter zogen für die Präsentation zweimal die Maximalnote 6,0 -- «die ersten 6,0 in einem WM- Kurzprogramm», wie Slutskaja erklärte. «Ich habe viel an der Choreografie und am Ausdruck gearbeitet und ich bin sehr glücklich, dass die Preisrichter dies sehen», sagte die WM-Zweite von 1998, 2000 und 2001. Die 23-jährige Moskauerin hat sich für die Kür eine optimale Ausgangslage geschaffen. Kwan könnte sie nur dann vom ersten Platz verdrängen, wie sie den letzten Wettkampfteil für sich entscheidet und Slutskaja nicht Zweite wird.
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Nicht mehr zum Kurzprogramm antreten mochte Europameisterin Maria Butyrskaja. Die Russin hatte in ihrer Qualifikationsgruppe nur den 6. Zwischenrang erreicht und sich «physisch und psychisch müde» (angeblich ohne Information der russischen Teamleitung) verabschiedet.
(kil/sda)
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