Boxen

Mike Tyson legte Lou Savarese nach 38 Sekunden flach

publiziert: Sonntag, 25. Jun 2000 / 11:51 Uhr

Glasgow - Iron-Mike Tyson machte seinem Namen wieder mal alle Ehre. Er fackelte nicht lange. Im Glasgower Hamden Park schickte er seinen Gegner Lou Savarese schon nach 12 Sekunden auf die Bretter. Nach 38 Sekunden war der Fight vor 15'000 Zuschauer schon vorbei.

Si. Bereits nach zwölf Sekunden schlug Tyson den mit 1,95 Meter um 15 Zentimeter grösseren Gegner mit einem linken Hakenwischer an die Stirn nieder. Anschliessend wurde Savarese bis fünf angezählt, ehe er den Kampf wieder aufnahm. Doch Tyson setzte nach. Schliesslich wurde Savarese nach deutlichen Gegentreffern von Ringrichter John Coyle aus dem Kampf genommen.

Tyson konnte sein Temperament auch in diesem Fight nicht zügeln. Er ging nach dem Dazwischengehen des Ringrichters weiter auf Savarese los. Obschon Tyson seinen Gegner bei diesen Schlagversuchen nicht mehr traf, hätte «Iron-Mike» dafür durchaus disqualifiziert werden können. Schliesslich ging der Ringrichter kurz selbst zu Boden, als er von einer Armbewegung Tysons getroffen wurde.

«Noch rostig»

«Ich bin der rücksichtsloseste und brutalste Schwergewichts- Champion aller Zeiten. Eine Mischung aus Jack Dempsey und Sonny Liston», suhlte sich Tyson in seinem Image. Für Tyson war es der 42. vorzeitige Sieg bei 48 Erfolgen und drei Niederlagen als Profi. Tysons schnellster K.o.-Sieg datiert vom 16. Juli 1986, als er für Marvis Frazier 30 Sekunden benötigte.

Gleichzeitig war sich «Iron-Mike» aber bewusst, dass er zwar den vierten Sieg in Folge seit seiner Ohrenbiss-Sperre feierte, aber erneut nicht wunschgemäss gefordert wurde. «Ich bin noch rostig und benötige mehr Training.» Tyson feiert am nächsten Freitag seinen 34. Geburtstag. In den letzten zehn Jahren kämpfte er insgesamt nur zwölf Mal.

Der bezwungene Savarese (35) liess sich nach dem Kampf hospitalisieren -- wegen einer Knöchelverletzung, die er sich beim Niederschlag zugezogen hatte. «Ich bin masslos enttäuscht. Vier Monate hartes Training waren vergeblich. Tyson erwischte mich 'kalt'. Ich hätte weiter machen können, doch die Entscheidung des Ringrichters zweifle ich nicht an.»

Von Savarese war bedeutend mehr Widerstand erwartet worden. Doch mit dem Startgong schien die Furcht vor der Kampfmaschine Tyson sämtliche Vorsätze wegzuwischen. Dabei hatte Savarese vor zwei Jahren noch einen gewissen James «Buster» Douglas in der Startrunde erledigt. Jenen Douglas, der im Februar 1990 als 32:1-Aussenseiter Mike Tyson in der zehnten Runde k.o. schlug und damit sensationell Weltmeister aller Klassen geworden war.

Schottisches Wetter

Nur rund 15 000 Zuschauer verfolgten den Kampf bei Regen und kühlen 14 Grad Lufttemperatur. Rund 20 000 Tickets waren zurückgeben worden. Tyson erhielt für seinen 38-Sekunden-Job acht Millionen Dollar Kampfbörse, Savarese wird die Niederlage mit 850 000 Dollar versüsst.

Ob Tyson sich Tyson noch in diesem Jahr Doppel-Weltmeister Lennox Lewis (34) stellen wird, scheint fraglich. Gut möglich, dass sich Tyson erst seinen US-Landmsnn und Rechtsausleger Chris Byrd vorknöpfen wird. Byrd hatte unlängst Witali Klitschko (Ukr) als WBO- Weltmeister entthront.

Tyson wird bei der WBO als Ranglisten-Erster und damit Pflicht- Herausforderer für Byrd geführt. Lewis wiederum verteidigt seine WM- Titel nach WBC- und IBF-Version am 15. Juli in London gegen den weissen Südafrikaner Frans Botha. Jenen Botha, der von Tyson vor eineinhalb Jahren in der fünften Runde k.o. geschlagen wurde.

(ba/sda)

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