«Milan ist der Rest der Welt»

publiziert: Montag, 23. Apr 2007 / 21:19 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 24. Apr 2007 / 09:08 Uhr

Die finale Phase in der Champions League beginnt am Dienstag mit dem Halbfinal-Hinspiel zwischen Englands Leader Manchester United und der wieder erstarkten AC Milan. Am Mittwoch treffen sich Chelsea und der FC Liverpool im zweiten Halbfinal zum englischen Duell.

«England spielt nun gegen den Rest der Welt. Und der Rest der Welt sind wir», sagte Milans Vizepräsident und operativer Chef Adriano Galliani nach dem 2:0 der Italiener in den Viertelfinals gegen Bayern München. Die Mailänder reisen mit breiter Brust nach England. Hatten die Worte von Trainer Carlo Ancelotti im Herbst beim Auftritt in den Gruppenspielen bei AEK Athen («Wir nehmen hier mal Mass und kommen am 23. Mai für den Final zurück.») in der damaligen Krise wie ein Witz geklingt, schielt Milan nun zu Recht auf den Spielort des Endspiels.

In den letzten Wochen hat sich Milan einem ansprechenden Niveau angenähert und scheint tatsächlich just für die entscheidende Phase der Saison in Bestform zu kommen. Fünfmal in Folge hat das routinierte Ensemble aus Mailand gewonnen, und in der Rückrunde hat es zusammen mit Inter am meisten Punkte in der Serie A geholt. Dass Milan zum Steigerungslauf so spät ansetzte, ist durchaus erklärbar. Wochenlang musste Ancelotti die Formation wegen Verletzungen immer wieder ändern. Zudem sind Akteure wie die Weltmeister Alessandro Nesta, er wegen einer Schulteroperation, oder Andrea Pirlo, er wegen eines monatelangen «WM-Blues», erst in den letzten Wochen wieder auf ihre Leistung gekommen.

Auf einen müssen die «Rossoneri» im Old Trafford, wo sie 2003 im Final gegen Juventus Turin die Champions League gewannen und wo sie vor zwei Jahren gegen Manchester United im Achtelfinal-Hinspiel 1:0 siegten, aber auch heute verzichten. Stürmer Ronaldo fehlt, weil er in der Königsklasse in dieser Saison nicht mehr spielen darf. Der Brasilianer war mit anhaltend herausragenden Leistungen und sieben Toren in zwölf Partien massgeblich an der steigenden Formkurve Milans beteiligt.

Manchesters Abwehrsorgen

Trotz der Absenz des «Fenomeno» scheinen die Ausfälle bei Manchester United jedoch gewichtiger zu sein. Coach Alex Ferguson muss quasi die gesamte Defensive ersetzen. Neben den schon länger verletzten Gary Neville, Nemanja Vidic, Mikael Silvestre und Patrice Evra fällt (zumindest im Hinspiel) auch Abwehrchef Rio Ferdinand aus. Doch Ferguson lässt keine Ausreden zu. «Wir dürfen jetzt nicht in Selbstmitleid verfallen. Wir müssen auch gegen Milan zeigen, was wir drauf haben. ManU ist es gewohnt, einen schweren Weg erfolgreich zu bestreiten», sagte er.

Zwei Wochen nach dem Sturmlauf gegen die AS Roma (7:1) denken die Engländer ohnehin positiv. Und dabei sind die Gedanken schnell bei Cristiano Ronaldo. Der Dribbelkönig aus Portugal wurde von den Berufskollegen in der Premier League zum besten Spieler des Jahres gewählt. Gespannt blicken nun Fans und Experten auf das (Fern-)Duell zwischen ihm und Milans Kaka.

Gemäss Portugals Nationalcoach Felipe Scolari, der Kaka im Nationalteam Brasiliens trainierte, ist es unmöglich zu sagen, wer besser ist. «Die beiden sind völlig verschieden. Kaka hat ein unglaubliches Auge und Gespür für die Spielentwicklung. Er ist kaum zu halten, weil er schneller als die anderen erkennt, wie sich die Dinge zutragen werden. Cristiano Ronaldo dagegen ist im Dribbling stark. Er macht Körpertäuschungen und überraschende Richtungswechsel. Deshalb ist er kaum in Manndeckung zu nehmen», verriet Scolari der «Gazzetta dello Sport».

Manchester United - AC Milan (Dienstag, 20.45 Uhr/SF 2)

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Manchester United: Van der Sar; Fletcher, O´Shea, Brown, Heinze; Ronaldo, Scholes, Carrick, Giggs; Rooney, Smith.

Milan: Dida; Oddo, Nesta, Maldini, Jankulovski; Gattuso, Pirlo, Ambrosini, Seedorf; Kaka; Gilardino.

SR Vassaras (Grie)

(fest/Si)

 
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