Milans gute Ausgangslage

Allerdings verspielten die Mailänder im Vorjahr im Viertelfinal gegen La Coruña gar einen 4:1-Vorsprung. Die Statistik spricht deutlich für die AC Milan. Zum zehnten Mal sind die Italiener im Halbfinal der Champions League (vormals Meistercup), und nur einmal standen sie anschliessend nicht im Endspiel (1956 gegen Real Madrid).

Sie haben bisher alle drei Vergleiche im Europacup gegen den PSV für sich entschieden, und sind das einzige Team aus der Serie A, das in Eindhoven bisher gewinnen konnte. Allerdings sind die Mailänder derzeit - der guten Resultate zum Trotz - nicht in guter Form.

Brutale Strafe

Im Hinspiel hatte Eindhoven mit einem überragenden Johann Vogel vorab in der zweiten Halbzeit die besseren Möglichkeiten, wurde aber in der Schlussminute durch das 0:2 des Dänen Jon Dahl Tomasson brutal bestraft.

Auch in der Serie A überzeugte die Mannschaft von Carlo Ancelotti zuletzt und vor dem am Sonntag anstehenden Gipfel gegen Juventus Turin höchstens durch die beeindruckende Effizienz von Andrej Schewtschenko.

Der Ukrainer erzielte aus den beiden einzigen Chancen bei der Fiorentina die Tore zum glücklichen 2:1-Erfolg.

Gute Milan-Abwehr

Effizient spielte Milan aber vor allem in der Abwehr. Seit nunmehr sieben Spielen sind die "Rossoneri", die in Eindhoven wieder auf den im hinspiel gesperrten Abwehrchef Alessandro Nesta zählen können, ohne Gegentreffer; der brasilianische Keeper Dida ist seit 614 Minuten unbezwungen.

"Wir müssen angreifen und etwas riskieren", erklärte PSV-Mittelfeldspieler Phillip Cocu. "Aber die Gefahr ist natürlich, dass Milan mit einem Konter erfolgreich ist. Dann ist es vermutlich vorbei."

Bei einem Treffer Milans bräuchte der schon als holländische Meister feststehende PSV vier Treffer, um zum dritten Mal in seiner Geschichte einen Europacupfinal zu erreichen. Der Final findet am 25. Mai in Istanbul statt.

(fest/Si)